„Community Nurses sind für Betroffene und Angehörige die erste Anlaufstelle vor Ort bei Fragen rund um den Gesundheits- und Pflegebereich
St. Pölten. Seit Herbst 2022 laufen in Niederösterreich 27 Pilot-Projekte mit rund 60 Community Nurses. „Das Angebot der Community Nurses richtet sich an ältere zu Hause lebende Menschen mit drohendem oder bestehendem Informations-, Beratungs-, Pflege- oder Unterstützungsbedarf sowie deren pflegende und betreuende Angehörige und Familien. Gerade am Anfang der Pflegebedürftigkeit ist es wichtig zu wissen, an wen man sich persönlich wenden kann“, so Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Durch die kompetente Beratung und dem Aufzeigen von individuellen Lösungen unterstützt das Angebot auch den Wunsch der Niederösterreicherinnen und Niederösterreich mit größtmöglicher Lebensqualität den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen zu können. Gleichzeitig werden Krankenhäuser und stationäre Pflegeeinrichtungen entlastet. „Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken und durch Stärkung der Selbsthilfe von Betroffenen und deren Angehörigen den Verbleib im eigenen Zuhause nicht zuletzt zu ermöglichen“, so Teschl-Hofmeister. Die Community Nurses sind nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für die Betroffenen und Angehörigen, sie stehen auch im permanenten Austausch mit Trägern und Vereinen im Gesundheits- und Sozialdienstleistungsbereich.
Neben der Beratung in Gesundheits- und Pflegeangelegenheiten organisieren Community Nurses etwa „Essen auf Räder“ für die Betroffenen, initiieren Pflegecafe`s und -stammtische oder beraten bei Umbauten zur Schaffung von Barrierefreiheit, wie zum Beispiel bei Handläufen. Die Community Nurses haben ein Beschäftigungsverhältnis mit einzelnen Gemeinden bzw. mit Gemeindeverbänden in Niederösterreich. Die Beschäftigungsverhältnisse mit den diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen erfolgten sowohl als angestellten Dienstverhältnisse als auch freiberuflich. Community Nurses sind in dieser Pilotierung diplomierte Gesundheits‐ und Krankenpflegerinnen und Pfleger mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung. Die EU finanziert das vom vom Sozialministerium verwaltete Projekt österreichweit mit 54,2 Millionen Euro.
Foto: © NLK Filzwieser
