Anzeige

Zu einem Antrittsbesuch war Victoria Reggie Kennedy, seit Jahresbeginn Botschafterin der Vereinigten Staaten in Österreich, bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Gast. Dabei sprachen sie über den Ukraine-Krieg, die Stärkung der Beziehung zwischen Niederösterreich und den USA sowie den Klimawandel.

„Die USA sind und waren immer ein wichtiger politischer und wirtschaftlicher Partner für Österreich und insbesondere für Niederösterreich. Diese vorbildliche Zusammenarbeit in vielen Belangen wollen wir auch in Zukunft vorantreiben“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. So lagen die USA im Jahr 2020 auf Platz 5 der wichtigsten Exportmärkte Niederösterreichs und sind der mit Abstand wichtigste Fernmarkt für unsere Region. Alleine im Jahr 2020 exportierte Niederösterreich Waren im Wert von über einer Milliarde Euro in die USA.

US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy im Gespräch mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Foto: © NLK Burchhart

Botschafterin Kennedy betonte, dass Niederösterreich ihrem Vernehmen nach für starke Arbeitskraft und Wirtschaftsleistung sowie herausragende Bildungseinrichtungen stehe. Da es im Moment „herausfordernd ist, weil wir in einer herausfordernden Zeit leben“, werden sich die USA auch bei der Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine einbringen. „Wir unterstützen und organisieren Sammlungen. Zudem arbeiten wir daran, ukrainischen Flüchtlingen vorübergehend Schutz anbieten zu können.“

Mikl-Leitner führte aus, „dass die Auswirkungen des schrecklichen Krieges in der Ukraine von Tag zu Tag spürbarer und sichtbarer werden“ und Österreich stark von russischem Gas und Öl abhängig sei. „Wir sind in Niederösterreich zwar eine Vorbildregion in Europa, wenn es um den Ausbau Erneuerbarer Energie geht. Aber sollte der russische Präsident Putin mit einem Schlag das Gas abdrehen, dann haben wir ein Problem.“ Kennedy relativierte: „Ich gehe davon aus, das Gas wird weiter fließen, weil es eine wichtige Einnahmequelle für Russland ist.“

Teil des Arbeitsgespräches war auch eine bevorstehende Reise mit einer niederösterreichischen Delegation in die USA. Dabei wolle man die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten stärken und vor allem mit der Region rund um Austin, Denver und San Francisco die wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen.

Als Best-Practice-Beispiel im Kampf gegen den Klimawandel stellte die Landeshauptfrau die Bemühungen des Landes vor und berichtete etwa über die Jugendklimakonferenzen, die jährlich im Atomkraftwerk Zwentendorf stattfinden. „Die Jugendlichen sollen nicht nur auf die Straße gehen und für den Klimawandel demonstrieren, sondern wir halten die Jugendlichen dazu an, selbst Lösungen zu finden und diese bei der Jugendklimakonferenz zu präsentieren“, sagte Mikl-Leitner und sprach eine Einladung an Kennedy für die nächste Jugendklimakonferenz im Oktober dieses Jahres aus. Kennedy zeigte sich begeistert: „Es ist eine gute Idee, die Jugendlichen zu ermutigen selbst aktiv zu werden und so das wichtige Thema der Energiezukunft bewusster in die Gesellschaft zu bringen.“

Anzeige