Internationale Vortragende und 200 internationale Gäste
Am 22. und 23. Jänner war die Gartenbauschule wieder Treffpunkt eines großen an Stauden interessierten Fachpublikums, das sich zu den 29. Staudentagen eingefunden hatte. Die von österreichischen, deutschen, englischen und schweizerischen Referenten vorgetragenen Themen waren vielfältig, hatten jedoch auch immer das übergeordnete Thema Klimaveränderung im Blick.
Pflanzplanungen, in denen vermehrt wieder heimische Stauden Verwendung finden, viel Know-how für Kombinationen, die den Ansprüchen der Kundinnen und Kunden als auch der Welt der Insekten gerecht werden, fanden sich in Vorträgen von Joachim Hegmann, Dagmar Wallgram und Till Hofmann.
Dass die gärtnerisch wenig beachteten Moose mittels ihres hohen Wasserspeichervermögens eine wichtige Pflanzengruppe für Begrünungen im innerstädtischen Raum sind, überzeugte Roger Ingold, der in der Schweiz Moosmatten für unterschiedlichste Standorte heranzieht. Im Vortrag von Stephen Barstow wurden essbare bekannte und exotische Stauden vorgestellt, die für die Kultivierung in Waldgärten geeignet sind.
Natürlich durften Neuheiten am Staudenmarkt nicht fehlen, Martin Freisinger der Gärtnerei Hameter informierte über das, was über die Neuen im Katalog nicht zu lesen ist. Bernd Hertle, Leiter der Weihenstephaner Gärten referierte über die Notwendigkeit der Verwendung von Stauden mit unterschiedlichen Konkurrenzstrategien abhängig vom jeweiligen Standort, da in Ballungsräumen nicht nur trocken-heiße Stressstandorte entstünden.
Als wunderbaren Abschluss wurde das Auditorium vom Botaniker Thomas Ster ins entfernte Tadschikistan entführt, die Vielfalt an Pflanzen, die sich an die kargen Gebirgslandschaften angepasst haben und das einfache Leben der Menschen, faszinierten das Publikum.
Ein Dank gilt Stefan Kastenhofer, von der Gärtnerei Bognerhof, der gemeinsam mit Anneliese Finsel die Referenten ausgesucht und fachlich versiert die zwei Tage moderiert hat.
Foto: Frau Anita Fichtinger, Gartenbauschule Langenlois