Start Niederösterreich Vierte NÖ Jugendklimakonferenz im AKW Zwentendorf

Vierte NÖ Jugendklimakonferenz im AKW Zwentendorf

130 Jugendliche setzten Denkprozesse für ein besseres und nachhaltiges Leben. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der NÖ Jugendklimakonferenz im AKW Zwentendorf. Foto: © NLK Burchhart

Unter dem Motto „Klimawandeln braucht dein Handeln“ fand am Freitag in der Turbinenhalle im Atomkraftwerk Zwentendorf die vierte niederösterreichische Jugendklimakonferenz statt. Im Mittelpunkt standen vier Workshops, die sich mit den Themen Erde, Wasser, Luft und Feuer auseinandersetzten. Die Ergebnisse wurden im Anschluss daran den Initiatoren der Konferenz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, vorgestellt.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Botschafterin Victoria Reggie Kennedy und EVN Chef Stefan Szyszkowitz (v.l.n.r.) mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der NÖ Jugendklimakonferenz in der Turbinenhalle im Atomkraftwerk Zwentendorf. Foto: © NLK Burchhart

Dieses Atomkraftwerk sei ein Mahnmal, weil „es weltweit das einzige AKW ist, das nie in Betrieb gegangen ist“, meinte die Landeshauptfrau. „Das Atomkraftwerk Zwentendorf ist aber auch ein Symbol für den niederösterreichischen Weg, der auf erneuerbare Energiequellen statt auf Kohle und Atomstrom setzt“, sagte Mikl-Leitner, die auch betonte: „In Niederösterreich stehen mehr Windräder als in allen acht Bundesländern zusammen. Bei uns sind mittlerweile mehr als 60.000 Photovoltaik-Anlagen in Betrieb.“

Jugend war mit großer Begeisterung dabei: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der NÖ Jugendklimakonferenz in der Turbinenhalle im AKW Zwentendorf.
Foto: © NLK Burchhart

Niederösterreich könne stolz auf das bisher Erreichte sein, hob sie hervor. Die Auswirkungen der Klimaveränderung seien aber auch ein Signal, dass „wir noch mehr Tempo brauchen“, sprach die Landeshauptfrau einen weiteren Aspekt an.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erwartete sich von der Jugendklimakonferenz neue Ideen, die dann auch umgesetzt werden und ins Energie- und Umweltprogramm einfließen könnten: „Mir persönlich ist es wichtig, dass wir nicht nur über den Klimaschutz und die Energiewende sprechen, sondern auch aktiv etwas dafür tun. Seit 2015 decken wir unseren gesamten Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und 2019 wurde das letzte Kohlekraftwerk Dürnrohr geschlossen. Die Energie ist in den letzten Monaten teurer geworden, was auch ein Turbo für die Energiewende ist.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Teilnehmerinnen bei der Jugendklimakonferenz.
Foto: © NLK Burchhart

Botschafterin Victoria Reggie Kennedy unterstrich die Bedeutung der jungen Generation. „Die Jugend ist der Funke, der die Klimabewegung in Gang gesetzt hat. Weltweit gibt es 1,8 Milliarden Menschen zwischen zehn und 24 Jahren, eine Gruppe, von der eine enorme Kraft ausgeht.“ Auch die USA würden sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen, sagte sie und erinnerte an das Gesetzespaket für Investitionen in Klima und Soziales, das Präsident Joe Biden erst kürzlich unterzeichnet hat. Weiters betonte sie die Wichtigkeit der Taten jedes Einzelnen für den Umweltschutz – nicht „Nationen oder Regionen sorgen für die notwendige Veränderung, sondern die dahinterstehenden Menschen“, so die Botschafterin.

130 Jugendliche setzten Denkprozesse für ein besseres und nachhaltiges Leben. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der NÖ Jugendklimakonferenz im AKW Zwentendorf.
Foto: © NLK Burchhart

EVN Chef Stefan Szyszkowitz sagte: „Wir stehen vor einer existenziellen Transformation unserer Gesellschaft. Und es bedarf auch Netze, damit die Energie, die vor Ort nicht gebraucht wird, weiter transportiert werden kann. In 100 Jahren hat die EVN 94 Umspannwerke gebaut, für unser Energie-Ziel im Jahr 2030 brauchen wir 40 weitere Umspannwerke.“

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