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Ein Video-Sammelsystem machte es möglich: die Vorlesungen des Österreichischen Vorlesetags 2020 fanden in virtueller Form statt und alle Vorlesebegeisterten konnten diese auf Abruf über die Website www.vorlesetag.eu <http://www.vorlesetag.eu> verfolgen. So erreichte der Österreichische Vorlesetag noch mehr Zuhörer*innen, Zuseher*innen und aktiv Teilnehmende, diesmal im und vom Wohnzimmer aus: Über 100.000 Seitenaufrufe von über 30.000 Besuchern (mit vermutlich mehreren Familienmitgliedern) und 1.310 Stunden „Schauzeit“ bisher setzen ein deutliches Zeichen für das (Vor)Lesen.

Heinz Sichrovsky, Foto ©: Stefan Joham

Zu den prominenten Vorleser*innen bei den Vorlese-Premieren zählten unter anderem Chris Lohner, Eva Rossmann, Uschi Fellner-Pöttler, Zeynep Buyrac, Günter Zäuner, Christoph Mauz, Michael Schottenberg, Stefan Slupetzky, Erich Schleyer, Robert Steiner, Heinz Sichrovsky, Robert Sommer, Michael Ludwig, Jürgen Czernohorsky und viele weitere.
Es waren nebst den prominenten Vorleser*innen aber natürlich auch alle anderen Vorlesebegeisterten herzlich eingeladen, aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen – egal ob aus dem eigenen Wohnzimmer oder dem Kinderzimmer – und davon Privat-Videos im eigens eingerichteten Mediacenter hochzuladen. Diese Möglichkeit besteht auch weiterhin, bis wieder persönliches Vorlesen möglich ist.

78.600 Minuten oder 1.310 Stunden Watchtime
Das bedeutet über 7 Wochen durchgehende Wiedergabezeit bis 26. März 2020. Und die Zahl steigt laufend. Die Premieren der Promi-Vorlesungen wurden teilweise von hunderten Personen zeitgleich angeschaut. Neben den 16 Promi-Lesungen wurden über unzählige Privat-Videos eingebracht, es kommen noch laufend neue hinzu, die auf YouTube und ins Mediacenter eingespielt werden.
Neben den auf vorlesetag.eu/mediacenter/ hochgeladenen Videos ist auch eine Vielzahl an Institutionen und Einzelpersonen auf eigenen Social Media Accounts aktiv geworden: Es gab über 700 Beiträge auf YouTube, Facebook, Instagram und Twitter mit einer Reichweite von 506.000 Menschen.

Chris Lohner, Foto ©: Stefan Joham

Alternativen zum Stillstand – der Österreichische Vorlesetag verbindet, verzaubert und macht Mut
Nachdem bereits zu Beginn der „Corona-Krise“ über 2.300 Anmeldungen von Vorlesebegeisterten eingereicht wurden, war klar, dass der Österreichische Vorlesetag eine alternative, also eine Online-Ausrichtung einnehmen wird. Das Team des Österreichischen Vorlesetags suchte nach möglichen Alternativen für die unzähligen Veranstaltungen und wurde – dank der Möglichkeiten, die Social Media bietet – schnell fündig. „Wir freuen uns sehr über den unerwarteten und großen Zuspruch, sowohl in der Nutzung als auch in der aktiven Teilnahme der Vorlesenden, und vermitteln so einmal mehr die Botschaft, dass Lesen und Vorlesen uns verbindet und bildet – in jedem Alter,“ sagt Werner Brunner, der 2018 gemeinsam mit dem echo medienhaus die einzigartige Initiative ins Leben gerufen hat.

Teile der Maßnahmen werden auch nach Corona weiterhin bestehen bleiben, wie beispielsweise das Mediacenter und die große Vorleseinitiative 2020, deren Startschuss gleich nach dem 26. März fällt. Diese nationale Vorlesekampagne, in deren Rahmen laufend weitere Veranstaltungen von und für (Vor)Lesebegeisterte geplant sind, beginnt ab sofort – nähere Informationen dazu gibt es in den nächsten Tagen auf vorlesetag.eu

Stefan Slupetzky, Foto ©: Stefan Joham

2021: Der Österreichische Vorlesetag findet seine Fortsetzung
2021 wird der österreichische Vorlesetag wieder stattfinden. Ziel ist es, in allen 2.020 Gemeinden in Österreich mit mindestens einer Lesung präsent zu sein. Nicht nur die Lesungen mit prominenter Unterstützung und die Lesungen in Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, sondern auch die zahlreichen Privatlesungen in Wohnzimmern, Kinderzimmern, Küchen oder Bauernhöfen werden zeigen, dass wieder ein großes Bewusstsein für die Bedeutung des Lesens geschaffen wird – als ein Eckpfeiler der Kultur und Bildung.

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