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Energiehilfen müssen rasch und unbürokratisch ausgeweitet werden. Unterstützung soll sich am deutschen Modell orientieren.

„Die von der Bundesregierung gesetzten Energiehilfen sind ein erster wichtiger Schritt. Eine Voranmeldung war schon möglich, seit gestern ist auch der Antrag für den Energiekostenzuschuss möglich. Die weitere Umsetzung muss jetzt rasch und unbürokratisch für unsere Betriebe funktionieren,“ erklärt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ. Klar sei für ihn aber auch: „Das kann nur der erste Schritt sein. Das derzeitige Modell des Energiekostenzuschusses ist dabei nur bedingt eine Hilfe, da es sehr stark auf die Vergangenheit ausgerichtet ist. Wir Unternehmer blicken aber nach vorne in die Zukunft. Und das immer mehr mit Sorge, wenn wir uns die aktuellen Energiepreise ansehen,“ erklärt Ecker.

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker
© Rita Newman

Denn diese kommen bei den niederösterreichischen Betrieben jetzt erst so richtig an. Ein großer Teil der Unternehmen hatte bis jetzt noch ältere Vereinbarungen mit ihren Energielieferanten. Diese werden nun laufend auf neue Verträge mit den stark gestiegenen Kosten umgestellt. „Das heißt, wir brauchen jetzt rasch rechtliche Sicherheit, wie es mit Unterstützungsmaßnahmen für die hohen Energiepreise weitergeht. Das bringt auch die notwendige Planbarkeit für die Kalkulationen der Betriebe für nächstes Jahr. Die Bundesregierung muss daher den EU-Beihilfenrahmen beim Energiekostenzuschuss voll ausschöpfen,“ fordert der WKNÖ-Präsident.

Zusätzlich erklärt Ecker: „Eine europäische Lösung, die wir immer noch bevorzugen würden, ist leider nicht in Sicht. Daher muss auch in Österreich an eine nationale Lösung gedacht werden. Wenn die österreichische Bundesregierung wissen will, wie effektive, mittelfristige Hilfe für Unternehmen auch für 2023 aussieht, soll sie sich daher am deutschen Modell der Strom- und Gasbremse orientieren.“

Wettbewerbsfähigkeit und Jobs im Fokus
Seitens der Bundesregierung sei jetzt rasches Handeln gefragt, sonst verlieren die Betriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit. „Am Ende geht es dann für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer um die Frage, wo sie aufgrund der hohen Energiepreise einsparen. Das führt bei vielen zwangsläufig und ungewollt zur Entscheidung, sich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen zu müssen. Mit drastischen Folgen für unseren Wirtschaftsstandort und den Wohlstand und die Lebensqualität der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher“, erklärt der WKNÖ-Präsident abschließend.

Foto: © Rita Newman

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