Anzeige

Im Anschluss an die Besprechung zur aktuellen Corona-Lage sprachen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig vor Medienvertretern über die vergangenen zwei Pandemie-Jahre. Dabei gaben sie einerseits einen Rückblick, andererseits blickten sie auf die nächsten Tage und Wochen.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf sagte, dass man sich seit zwei Jahren mit der Pandemie beschäftige und dabei „sind wir oft mit schwierigen Prognosen und nicht eingetretenen Erwartungen befasst gewesen. Aber wir haben gesehen, wenn wir alle zusammenhelfen, funktioniert es ganz gut. Wir haben Engagement, Empathie und Einsatz gezeigt.“ Er denke dabei an die Landsleute, aber auch Bürgermeister, die Mitarbeiter im Sanitätsstab, die Gesundheitsbehörden, Notruf 144 und den gesamten Gesundheitsbereich. In diesen zwei Jahren seien 13.400 Covid-Patienten im Spital behandelt worden, 2.218 davon auf Intensivstationen. Den Höchstwert an stationären Patienten zählte Niederösterreich am 20. November 2020 mit 716, den Höchststand auf den Intensivstationen hatte man am 12. April 2021 mit 132 Personen. „Leider sind 2.376 Todesfälle seit März 2020 zu verzeichnen. Derzeit sind 400 Patienten wegen oder mit Corona auf den Normalstationen, 28 Patienten im Intensivbereich“, so Pernkopf.

Sprachen über die vergangenen zwei Pandemie-Jahre: Stephan Pernkopf und Ulrike Königsberger-Ludwig. Foto: © NLK Pfeiffer

Laut ihm sei die Pandemie noch nicht vorbei und man könne noch keine Entwarnung geben. Für den LH-Stellvertreter sei jedoch klar, dass „die Impfung schützt und das zuverlässigste Mittel vor schwerer Erkrankung ist. 77 Prozent der niederösterreichischen Bevölkerung ab 5 Jahre sind geimpft, das sind 1.612.011 Personen. Insgesamt wurden bisher in Niederösterreich 3.521.226 Impfdosen verimpft, knapp 950.000 Landsleute haben die dritte Dosis erhalten.“ Bereits gestern habe man darüber informiert, dass ab nächster Woche Mittwoch der Novavax-Impfstoff in den Landesimpfzentren und Impfbussen verabreicht werden könne.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sprach darüber hinaus ihrem Amtskollegen Pernkopf ihren „persönlichen Dank aus. Auch über Parteigrenzen hinweg hat die Zusammenarbeit bestens funktioniert.“ Nach wie vor sei es das „oberste Ziel, durch die geltenden Maßnahmen vulnerable Menschengruppen zu schützen“, so die Landesrätin, die auf den ersten COVID-Fall in Niederösterreich am 28. Februar 2022 zurückblickte. „Seither sind in Niederösterreich 442.709 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, 1,1 Millionen Absonderungsbescheide wurden ausgestellt.“ Vor allem die aktuell dominierende Omikron-Variante sei „viel, viel infektiöser. Das setzt sich bei den Absonderungen fort. Wir sehen aber auch, dass Omikron nicht so krankmacht.“ Durch die hohen Ansteckungszahlen sei jedoch ein Personalengpass im Gesundheitsbereich zu erkennen.

Für Königsberger-Ludwig sind „Impfungen und Testungen nach wie vor wichtige Parameter im Kampf gegen die Pandemie. In Niederösterreich haben wir 30 Millionen Testungen durchgeführt, neun Millionen davon waren PCR-Tests, 21 Millionen Antigen-Schnelltests. Aufgrund der Omikron-Variante verzeichnen wir zwar sehr hohe Positivraten, es ist aber eine Seitwärtsbewegung, keine steigende Bewegung mehr.“ Seitens der Landesrätin könne man daher auch die Maßnahmen des Bundes und der GECKO mittragen, „solange die Prognosen halten.“ Was sie jedoch bemängelte ist, dass „wir in den letzten zwei Jahren damit konfrontiert waren, dass Maßnahmen und Verordnungen vom Bund sehr kurzfristig gekommen sind. Wir erwarten uns von Bundesminister Mückstein im Hinblick auf die Öffnungsschritte am 5. März zeitgerecht die Verordnung und eine klare Aussage, wie das neue Testregime aussehen wird.“

Anzeige