Im Seewirtshaus am Zauberberg Semmering fand eine Pressekonferenz anlässlich des 15. AUDI FIS Damen-Skiweltcups statt, der am 28. und 29. Dezember über die Bühne geht. Über die wirtschaftliche und touristische Bedeutung des Events sowie über den Stand der Vorbereitungen informierten allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sowie LH-Stellvertreter Sportlandesrat Udo Landbauer.
Der Semmering sei neben der Wachau die Region mit dem größten Tourismuspotenzial in Niederösterreich, hielt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingangs fest. Deshalb arbeite man daran, „den Semmering aus dem Dornröschenschlaf wachzuküssen“, u.a. mit der Revitalisierung der Grand Hotels. Gerade der Skiweltcup habe einen enormen touristischen Wert fürs Bundesland: „Viele Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe in und um den Semmering freuen sich über eine hervorragende Auslastung“, sagte sie, und auch für die Rennfahrerinnen beim 15. Skiweltcup sei „alles angerichtet und gut vorbereitet.“ Man habe 150.000 Euro investiert in den Start- und Zielbereich, um allen Anforderungen einer Top-Weltcuppiste gerecht zu werden. Gerade der Zauberberg biete eine „zauberhafte Kulisse, die beim Event stellvertretend für das Wintersportland Niederösterreich in die Welt getragen wird.“ Ein Event mit einem Werbewert von etwa zwei Millionen Euro, „mit dem wir 15.000 Gästen aus Nah und Fern zeigen, dass man nicht nur in den westlichen Bundesländern, sondern vor allem auch in Niederösterreich auf Skiurlaub fahren kann“, so Mikl-Leitner.
Die Landeshauptfrau zeigte sich auch überzeugt: „Die Bilder, die während des Weltcups entstehen, können vor allem Kinder und Jugendliche für den Wintersport begeistern.“ Das sei dem Land NÖ ein Herzensanliegen und dazu habe man heuer den neuen Bergerlebnispass für zehn NÖ Skigebiete ins Leben gerufen, der Skifahren für Familien leistbar machen und so Kinder für den Skisport begeistern solle. „Um mit dem Skisport zu beginnen, ist Niederösterreich als ,das´ Familienskiland der Ostregion bestens geeignet“, so Mikl-Leitner, die abschließend meinte: „Ich drücke unseren Niederösterreicherinnen fest die Daumen für einen Stockerlplatz. Denn gerade unsere Ski-Spitzensportlerinnen wie Katharina Huber und Katharina Gallhuber sind wunderbare Vorbilder für unseren Pistennachwuchs.“
Aus sportlicher Komponente betrachtet sei der Damen-Skiweltcup „eines der wichtigsten Events für Niederösterreich und überhaupt für den gesamten Sportbereich“, so LH-Stellvertreter Udo Landbauer. Er selbst freue sich besonders auf prägende Sportlerinnen, die ihre Wurzeln in Niederösterreich haben, wie Doppel-Olympiasiegerin Michi Dorfmeister und natürlich aktive Läuferinnen wie Katharina Gallhuber oder Katharina Huber. Genauso wie der Event an sich seien sie „wichtige Motoren für den heimischen Breitensport, vor allem aber für Kinder und Jugendliche.“ „Und das liegt uns ganz besonders am Herzen“, betonte Landbauer. Die junge Generation stehe im Fokus der Sportstrategie 2025, „denn sie sind die Zukunft – sowohl im Breiten- als auch Spitzensport!“ Wie wichtig das dem Land NÖ sei, so der LH-Stellvertreter, „beweisen wir Jahr für Jahr etwa auch mit unserem einzigartigen Projekt ,Skikids´, bei dem jährlich 800 Kinder kostenlose 2-Tages-Einsteigerkurse zur Verfügung gestellt bekommen, um ihre ersten Kurven in den Schnee zu ziehen.“
Er sprach weiters über den Planungsaufwand und die Wichtigkeit, dass man seitens des Landes NÖ den notwendigen Sicherheitsausbau rund um die Piste in den vergangenen Monaten mitgetragen habe, „um den Weltcup langfristig am Semmering zu sichern und diesen wichtigen Impuls für unsere Skisportbegeisterten, und alle jene, die es noch werden, nachhaltig zu gewährleisten.“ Landbauer abschließend: „Ich freue mich auf ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer und emotionale Momente am Zauberberg. Der Skiweltcup am Semmering ist eine der bedeutendsten Veranstaltungen in Niederösterreich, die das Image unseres Landes als großartige und vielfältige Sportdestination unglaublich stärkt.“ Man dürfe sich „auf einen krönenden Abschluss des Sportsjahres 2024 mit unseren heimischen und internationalen Ski-Assen freuen. Ein ganzer Berg ist im Rennfieber“, zeigte er sich überzeugt.
FIS-Renndirektor Markus Mayer informierte über den Stand der Vorbereitungen und meinte: „So wie der Berg sich jetzt präsentiert, sind seitens der FIS alle Anforderungen umgesetzt“ und einer künftigen Zusammenarbeit stehe nichts im Weg.
ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl meinte, der Skiweltcup am Semmering im Zweijahresrhythmus mit Lienz habe sich etabliert und sei „ein wichtiges Event im Osten Österreichs, nicht zuletzt aufgrund der großen Zuschauerkulisse.“ Ein Event, das für viele Menschen aufgrund der Nähe zur Bundeshauptstadt gut zu erreichen sei und deshalb vor allem auch viele Junge erreiche.
Zu Wort kam auch LSV NÖ Vizepräsidentin Michaela Dorfmeister, die ihre Einschätzung zu den Chancen der NÖ Skirennläuferinnen Katharina Gallhuber und Katharina Huber darlegte, sowie Viktor Babushchak von den Bergbahnen Semmering, der über umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen sprach, wie die Schaffung eines Tunnels, mit dem man die Kreuzung der Gäste mit der Sportveranstaltung vermeiden könne.
Zur Entwicklung des Skiweltcup-Events am Semmering sprach OK-Chef und Präsident des WSV Semmering Franz Steiner, der seit 29 Jahren federführend bei Organisation und Umsetzung dabei ist. Er betonte: „Wir haben es mit einem super Team immer geschafft, eine perfekte Piste zu präparieren und ein super Event auf die Beine zu stellen.“