Start Niederösterreich Wirtschaft „Bäuerinnen und Bauern müssen wettbewerbsfähig arbeiten können“

„Bäuerinnen und Bauern müssen wettbewerbsfähig arbeiten können“

Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager

Paket der Bundesregierung ist wichtige Unterstützungsmaßnahme für Betriebe und Beitrag zur Versorgungssicherung

„Wenn wir die Produktion in Österreich absichern wollen, müssen die heimischen Bäuerinnen und Bauern wettbewerbsfähig arbeiten können“, erklärt Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und begrüßt das heute präsentierte Paket der Bundesregierung für eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft: „Das ist eine wichtige Unterstützungsmaßnahme für die bäuerlichen Betriebe und ein starker Beitrag zur Versorgungssicherung mit heimischen Lebensmitteln.“

Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager

„Das Paket für eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft ist ein wichtiges Signal für die heimischen Bäuerinnen und Bauern und zeigt, dass die Bundesregierung unsere Anliegen ernst nimmt“, so Schmuckenschlager. Die stark gestiegenen Betriebsmittelkosten bei gleichzeitig sinkendem Einkommen stellen viele bäuerliche Familien vor wirtschaftliche Herausforderungen. Dazu zählen auch die hohen Treibstoffkosten. „Deshalb haben wir eine Steuererleichterung für Agrardiesel in Österreich gefordert und nun auch erreicht. Das ist ein wichtiger Entlastungsschritt für die bäuerlichen Betriebe“, erklärt Schmuckenschlager. Die hohe Mineralölsteuer auf Diesel ist ein Wettbewerbsnachteil für Österreichs Bäuerinnen und Bauern, da in vielen anderen EU-Staaten ebenfalls begünstigte Steuertarife für die Land- und Forstwirtschaft gelten. Die Agrardiesel-Ermäßigung, bestehend aus steuerlicher Entlastung, CO2-Preis-Rückvergütung und Bodenbewirtschaftungsbeitrag, ergibt für das Jahr 2024 einen Entlastungsbeitrag von rund 37,5 Cent/Liter Diesel für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe.

Ebenso begrüßt Schmuckenschlager die Sondermittel für mehr Tierwohl, um entsprechende Anreize für Tierhaltungsbetriebe zu schaffen, in Stallbauten zu investieren. Das Investitionsverhalten von Tierhaltungsbetrieben im Förderzeitraum 2014 bis 2022 zeigt zwar deutlich, dass 87 Prozent aller Tierhaltungsbetriebe freiwillig in Stallungen mit höheren Tierwohlstandards, als es das Gesetz vorschreibt, investieren. Allerdings ist auch festzustellen, je unklarer die Rahmenbedingungen und je härter die Marktsituation sind, desto niedriger ist die Investitionsbereitschaft. So ist aktuell speziell die Schweinebranche sehr verhalten, was Neu- oder Umbauten betrifft.

Foto: © Imre Antal/LK Niederösterreich

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