Start Niederösterreich Drei Forscher mit tecnet accent Innovation Award 2025 ausgezeichnet

Drei Forscher mit tecnet accent Innovation Award 2025 ausgezeichnet

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (v.l.n.r.) mit den Preisträgern Kenneth Chen, Adrian Lendvai und Juan A. Allegretto. Foto: © NLK Khittl

Kürzlich wurde der „tecnet accent Innovation Award“ an der Universität für Weiterbildung Krems feierlich im Milleniumssaal des Landhauses verliehen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte im Rahmen der Veranstaltung die zentrale Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für Niederösterreich und zeichnete drei Projekte aus dem Gesundheitsbereich aus.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte, sie könne sich noch an die Anfänge der Wissenschaft in Niederösterreich erinnern. „Wir waren uns damals schon bewusst, Niederösterreich ist ein Land, das über keine Rohstoffe verfügt, aber wir haben auf alle Fälle viele junge Talente und vor allem auch ganz kluge Köpfe und deswegen war es wichtig, richtig und notwendig in den gesamten Bereich der Wissenschaft und Forschung zu investieren.“ Es habe sich, so die Landeshauptfrau „gelohnt, denn mittlerweile können wir sagen: ja, Niederösterreich ist zu einem Wissenschaftsland geworden mit einer starken Wissenschaftsachse, die wir immer weiter ausbauen.“ Sie denke unter anderem an MedAustron, das ISTA in Klosterneuburg und an den künftigen Wissenschaftscampus in Hainburg.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (v.l.n.r.) mit den Preisträgern Kenneth Chen, Adrian Lendvai und Juan A. Allegretto. Foto: © NLK Khittl

Es gehe laut ihr aber nicht nur darum, in Wissenschaft und Forschung zu investieren, sondern „irgendwann soll dieses neue Wissen, diese neuen Erkenntnisse in die wirtschaftliche Umsetzung kommen. Schön ist, dass wir heute drei Projekte in den Mittelpunkt stellen, die aus dem Gesundheitsbereich kommen“ sagte sie und erinnerte zugleich an die laufende Gesundheitsreform im Land, mit dem Ziel neue Strukturen zu schaffen und die Gesundheitsversorgung nachhaltig auf höchstem Niveau garantieren zu können.

Weiters führte sie aus, dass der gesamte Campus in Krems „ein Vorzeigebeispiel“ sei, das man nicht nur wertschätze, sondern in den man ganz viel Geld investiere. „Aber jeder Euro und jeder Cent, den wir in diesen Bereich investieren, ist letztendlich auch ein guter Euro, ein gutes Geld, das wir da investieren“, unterstrich Mikl-Leitner.

Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung an der Universität für Weiterbildung Krems, betonte die Bedeutung des Awards als Zeichen der Wertschätzung: „Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, die Rolle der Wissenschaft sichtbar zu machen. Mit dem Award würdigen wir nicht nur herausragende Forschende, sondern auch die Institutionen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft.“ Universitäten seien heute unverzichtbare Partner für Wirtschaft und öffentliche Hand: „Wir tragen dazu bei, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis gelangen – ein Schlüssel für Innovation und gesellschaftlichen Fortschritt.“

Doris Agneter, Geschäftsführerin der tecnet equity, blickte auf die Geschichte des Awards zurück: „Seit der Gründung 2009 haben bereits rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Coachings und Wettbewerben teilgenommen.“ Ziel sei es, den Transfer wissenschaftlicher Ideen in praktische Anwendungen zu fördern – auch ohne fixen Businessplan. „Wir wollen junge Forschende ermutigen, ihre Innovationen für den Markt zu denken.“

Den ersten Preis erhielt Kenneth Chen von der Universität für Weiterbildung Krems. Er entwickelt ein KI-basiertes Verfahren zur automatisierten Erkennung von Beinachsenabweichungen auf konventionellen Knie-Röntgenbildern. Das neue System soll künftig eine präzisere Diagnostik ermöglichen – ohne zusätzlichen Aufwand in der Bildgebung. Zwei zweite Plätze gingen an innovative Projekte aus Sensorik und Biotechnologie: Juan A. Allegretto von der Danube Private University überzeugte mit einer neuartigen Plattform zur präzisen Erfassung von Geruchsstoffen. Die optischen Sensoren könnten zukünftig in der Lebensmittelkontrolle, im Umweltmonitoring oder bei der medizinischen Diagnostik Anwendung finden. Adrian Lendvai vom IMC Krems forscht gemeinsam mit einem interdisziplinären Team an einem Peptid, das das Knochenwachstum fördert und die Integration von Implantaten beschleunigen soll.

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