Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner lud zu einem Netzwerktreffen auf den Semmering in die Villa Schönthaler. Dabei wurde das Projekt „Baukultur am Semmering“ präsentiert und über aktuelle Entwicklungen gesprochen. Ziel sei es, die ehrwürdigen Bauwerke zu renovieren und die gesamte Region bis 2030 aus dem „Dornröschenschlaf holen.“
Das Netzwerktreffen finde mit allen Beteiligten aus der Region, Investoren, Vertretern der Wirtschaft und Verantwortungsträgern statt, sagte die Landeshauptfrau und führte weiter aus: „Wir alle haben uns ein Ziel gesetzt: Wir wollen den Semmering aus dem Dornröschenschlaf holen. Ein Ziel, bei dem es sehr viele Beteiligte, sehr viel Idealismus, viel Motivation und vor allem eine gewisse Ausdauer braucht. Denn das ist ein Projekt, das auf Jahre angelegt ist.“ Wichtig sei ihr, dass die Entwicklung der Region im Miteinander mit den Investoren und den Einheimischen passiere, die Initiative „Handwerk und Baukunst“ sei da ein „idealer Motor, um für Furore zu sorgen.“ Die Landeshauptfrau sprach von einem sehr wichtigen Projekt „mit der Zielsetzung, all das was es hier an Baukulturerbe und Denkmalschutz gibt, äußerst professionell zu revitalisieren. Das ist oberstes Gebot.“ Es gelte das Baukulturerbe am Semmering und der gesamten Region „von der grauen Zeit in die goldene Zeit zu transferieren.“
„Wir haben so viele denkmalgeschützte Gebäude, Baukultur und Baukunstwerk hier, es wird sehr viel Kompetenz und viel Liebe brauchen, um all das im neuen Glanz erstrahlen zu lassen“, unterstrich Mikl-Leitner und sagte: „Denke wir sind gut unterwegs, wir haben tolle Investoren, damit im Jahr 2030 der Semmering im neuen Glanz erstrahlt. Das ist meine Zielsetzung und meine Motivation. Ich habe mein Herz hier am Semmering verloren, ich liebe diesen Semmering und ich werde alles tun, um unser Ziel, den Semmering wachzuküssen und aus dem Dornröschenschlaf zu holen, zu erreichen.“
Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker sprach von einem wesentlichen Projekt, „weil dadurch nachhaltig das Handwerk gesichert werden kann.“ Unterstützt werden die Vorhaben durch die ARGE Bau, die in der Wirtschaftskammer angesiedelt ist und 14 Innungen mit mehr als 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 22.000 Mitgliedsbetrieben vertritt. Sie alle hätten sich, so Ecker, das Ziel gesetzt, „Handwerkstechniken verbunden mit moderner Technik weiterzuentwickeln.“ Es sei für Ecker wichtig, als Wirtschaftskammer mit dabei zu sein, um diese Chance nicht zu verpassen. „Gerade in der jetzigen Zeit, wo es sehr herausfordernd ist, sind so positive Projekte etwas ganz Wichtiges“, unterstrich der Präsident.
„Semmeringkoordinator“ Uwe Reinsperger moderierte durch das Netzwerktreffen und meinte, die Villa Schönthaler, die älteste Villa des Semmerings, „hat eine bewegte Geschichte hinter sich und ist das beste Beispiel dafür, wie das Wecken aus dem einstigen Dornröschenschlaf gelingen kann.“ Die Gesamtzielsetzung sei es, dass der Semmering 2030 im neuen Glanz erstrahlen werde. In Summe seien über 80 Detailprojekte in der Pipeline.
Johanna Digruber von Harddecor Architektur und Joachim Köll, Obmann der Wetlkulturerberegion, präsentierten das Projekt „Baukultur am Semmering“. Köll sagte, es gehe darum, „dass wir als Kleinregion die Erhaltung der baukulturellen Objekte der Region und die Handwerkskunst unterstützen. Wir müssen in das Tun kommen und die baukulturellen Schätze zum Leben erwecken.“ Digruber betonte, dass sie sich vorwiegend mit dem Entwicklungspotenzial von Gemeinden und Regionen beschäftige. Sie meinte, die Weltkulturerberegion Semmering ist durch Bauwerkskultur geprägt und der Erhalt des Handwerks sei von großer Bedeutung. „Wir sind versucht, dem Handwerk durch dieses Projekt die Wertschätzung entgegenzubringen, das es sich verdient.“