Niederösterreich. Das 3. Juli-Wochenende wird man nicht so schnell vergessen. Überschwemmungen und Hagel in weiten Teilen Niederösterreichs richteten enormen Schaden an. Manche Orte, wie Furth, Palt, Paudorf, Neuhofen an der Ybbs, Ferschnitz, Euratsfeld und Aggsbach-Dorf wurden zu Katastrophengebieten erklärt.
Obwohl so mancher selbst alle Hände voll zu tun hatte, ging der Blick der Zeugen Jehovas aus Niederösterreich auch zu ihren Glaubensgeschwistern in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Zahlreiche Flüsse traten nach dem anhaltenden Starkregen vom 13. bis 17. Juli 2021 über die Ufer und verursachten verheerende Überschwemmungen.
Das Ausmaß der Schäden wird zurzeit immer noch ermittelt. Für die betroffenen Länder ist das eine der schlimmsten Flutkatastrophen seit etwa 100 Jahren.
Auch viele Zeugen Jehovas kamen zu Schaden. Mindestens 304 von ihnen mussten evakuiert werden. Rund 100 ihrer Häuser wurden schwer, mindestens 242 wurden leicht beschädigt. Auch 11 Königreichssäle, wie Jehovas Zeugen ihre Gotteshäuser nennen, wurden beschädigt. Bei all den materiellen Verlusten freuen sich die Niederösterreicher, dass niemand ihrer Glaubensgeschwister in diesen Ländern verletzt oder gar ums Leben kam. Auch beruhigt es sie zu wissen, dass die Katastrophenhilfskomitees ihrer Glaubensgemeinschaft einmal mehr sofort zur Stelle waren. Sie koordinieren die Aufräumarbeiten und Sanierungsmaßnahmen, nehmen Notreparaturen vor, befreien Häuser vom Schlamm und legen sie trocken.
Außerdem sorgen sie für Notunterkünfte und für die Trinkwasserversorgung. Zudem leisten sie emotionalen Beistand und spenden Trost aus der Bibel, ohne dabei die pandemiebedingten Sicherheitsvorkehrungen zu vergessen.
Dieser unermüdliche Einsatz bleibt nicht unbeobachtet. Der Sohn einer Mutter, der selbst kein Zeuge Jehovas ist, sagte später zu ihr: „Du hast eine tolle Religion. Die kümmern sich wirklich gut um dich!“
In Belgien beobachteten beispielsweise Feuerwehrleute Jehovas Zeugen bei den Hilfsmaßnahmen. Sie lobten sie, weil alle angemessene Schutzausrüstung dabeihatten und gut organisiert waren. In Deutschland waren Feuerwehrleute ähnlich beeindruckt, weil die Glaubensgemeinschaft bereitwillig ihren Anweisungen folgte. Ein Mitglied der Feuerwehr sagte: „Wenn doch nur überall so eine Mannschaft vor Ort wäre!“
Die betroffenen Zeugen Jehovas – egal ob in Deutschland, in Belgien, in den Niederlanden oder in Niederösterreich – schätzen die Hilfe, die sie durch die hauseigenen Katastrophenhilfskomitees erhalten sehr und bedanken sich für die vielen Hinweise, wie man sich auf Naturkatastrophen vorbereitet.
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Franz Michael Zagler,
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