LR Teschl-Hofmeister: „Mit dem Direktzuschuss werden wir in den kommenden beiden Jahren 1.600 bis 2.000 Familien mit bis zu 10.000 Euro Zuschuss sofort beim Traum ihres Eigenheims unterstützen. Das Land Niederösterreich wird für diesen Zweck die Mittel des Bundespakets mehr als verdoppeln“
ST. PÖLTEN. Die NÖ Landesregierung hat heute einstimmig die Mittelverwendung des Konjunkturpakets „Wohnraum und Bauoffensive“ des Bundes inklusive der Freigabe von Mittel seitens des Landes Niederösterreich beschlossen. Die Themen Wohnbau und Konjunkturaufschwung sind zwei der beherrschenden Themen, nicht nur in Niederösterreich. Die Gründe sind die Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank, die gestiegenen Baukosten infolge von gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie die viel diskutierte KIM Verordnung. „Wurde der Leitzins vor 2 Jahren von 0 auf 0,5% angehoben, so beträgt dieser nach der jüngsten Senkung aktuell 4,25%“, weiß Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Ein Umstand, der teils gravierende Auswirkungen auf die gesamte Baubranche hat – von Privaten über Wohnbauträger bis hin zu den Gewerken und damit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Baubranche. „Aus diesen Gründen hat das Land Niederösterreich in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet und sowohl in der Objekt-, als auch in der Subjektförderung bessere Rahmenbedingungen geschaffen, damit Wohnraum errichtet bzw. saniert werden kann und gleichzeitig die Wohnkosten im geförderten Wohnbau für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher leistbar bleiben“, so Teschl-Hofmeister. So befinden sich im mehrgeschossigen geförderten Wohnbau aktuell 4.000 Wohnungen im Bau. In den kommenden drei Jahren werden rund 7.000 Wohnungen neu errichtet sowie tausende Wohneinheiten saniert werden.
1.600 bis 2.000 Familien erhalten bis zu 10.000 Euro Zuschuss
Die Förderung für die Errichtung von Eigenheimen erfolgt in Niederösterreich in Form eines Darlehens des Landes Niederösterreich mit einer Laufzeit von wahlweise 27,5 oder 34,5 Jahren und ist mit 1% jährlich im Nachhinein verzinst. Im Jahr 2023 wurden 1.146 Wohneinheiten und Darlehen in der Höhe von 52,8 Millionen Euro in der Eigenheimförderung bewilligt.
Die Bundesregierung reagierte auf die nach wie vor angespannte Lage der Wohnungswirtschaft in Österreich mit dem Konjunkturpaket „Wohnraum und Bauoffensive“. Der Teilbereich Wohnbauförderung des Konjunkturpakets „Wohnraum und Bauoffensive“ wurde mit der Änderung des Finanzausgleichsgesetzes 2024 beschlossen. „Wer schnell hilft, hilft doppelt. Mit dem Direktzuschuss werden wir in den kommenden beiden Jahren 1.600 bis 2.000 Familien mit bis zu 10.000 Euro Zuschuss sofort beim Traum ihres Eigenheims unterstützen. Das Land Niederösterreich wird für diesen Zweck die Mittel des Bundespakets mehr als verdoppeln“, führt Teschl-Hofmeister aus. Häuslbauerinnen und Häuslbauer können nun rückwirkend mit 18. April 2024 um den Einmalzuschuss ansuchen. Um die Ziele der NÖ Wohnungsförderung zu berücksichtigen, z.B. keine Öl- und Gasheizungen, wird der Zinsenzuschuss zu einem Darlehen nur dann zuerkannt, wenn auch die Landesförderung für das Eigenheim in Anspruch genommen wird.
Maßnahmen im geförderten Wohnbau in Niederösterreich im Überblick:
- 2023: Anhebung der Einkommensgrenzen betreffend Subjektförderung, damit trotz hoher Lohnabschlüsse niemand aus der Förderung fällt
- Herbst 2023: Umsetzung Wohnbaurichtlinie NEU für Neubau im großvolumigen Bereich und Erhöhung Sanierung im Eigenheim-Bereich – beides seitens des Landes NÖ
- Februar 2024: Verbesserung der Subjektförderung (Wohnzuschuss & Wohnbeihilfe) mittels Anhebung bzw. Einführung der Betriebskostenpauschale
- Anfang Juni 2024: Anhebung des Annuitätenzuschusses von 4% auf 6% in der Landessanierungsförderung im großvolumigen Bereich sowie die Umsetzung des Bundespakets im großvolumigen Bereich
- Juli 2024: Umsetzung Bundespaket Einfamilienhaus-Bereich plus Freigabe von Landesmittel
„Mit den gesetzten Maßnahmen und den zur Verfügung gestellten Mitteln von Land und Bund sichern wir nicht nur Wohnraum für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, wir stärken auch die Wirtschaft – insbesondere der Baubranche – den Rücken und sichern Arbeitsplätze für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Land“, so Teschl-Hofmeister abschließend.
Mehr Informationen erhalten Sie bei der NÖ Wohnbau-Hotline: 02742 22133, Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr.
Foto: © Land NÖ
