„Niederösterreichs Wirtschaft erholt sich schneller als erwartet und wird heuer um 4,3 Prozent wachsen. Das Wachstum liegt damit deutlich höher als noch vor kurzem von Wirtschaftsforschern prognostiziert“, informierte Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger heute, Donnerstag, in einer Pressekonferenz zur Halbjahresbilanz der ecoplus. Auch im kommenden Jahr soll Niederösterreichs Wirtschaft um 4,3 Prozent wachsen.
Betriebe und Arbeitsnehmer hätten eine schwere Zeit hinter sich; es habe kaum eine Branche gegeben, die nicht von der Krise betroffen gewesen wäre, so Danninger. „Jetzt wird in Niederösterreich aber wieder an allen Ecken und Enden des Landes durchgestartet und der Investitionsturbo gestartet.“ Beispiele für erfolgreiche Betriebsansiedlungen im ersten Halbjahr 2021 wären unter anderem die Vitana Salat- und Frischeservice GmbH, die in Guntramsdorf ihr neues Headquarter errichtet, der Spatenstich für den neuen Biotech Park der San Gruppe in Herzogenburg und die Ansiedlung der Bilfinger Bohr- und Rohrtechnik GmbH in Wolkersdorf. Danninger: „Im ersten Halbjahr 2021 wurden von der ecoplus 57 Projekte erfolgreich betreut, damit verbunden sind auch über 1000 neue Arbeitsplätze.“ Im Vergleich dazu: Im ersten Halbjahr 2019, dem Jahr vor der Pandemie, waren es 63 Projekte und 837 Arbeitsplätze. Für Danninger ist die „Vielfalt die Stärke des Standortes Niederösterreich“.
Für Wirtschaftswachstum brauche es aber auch eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, so Danninger. Er bringe deshalb kein Verständnis dafür auf, wenn bereits paktierte Verkehrsprojekte nicht umgesetzt werden. Wirtschaftswachstum und Ökologie sind für ihn zudem kein Widerspruch. Auch Niederösterreichs Wirtschaftsparks würden klimaschonende Maßnahmen setzen.
Eine ganz besondere Herausforderung für die Wirtschaft ist für Danninger der derzeitige Fachkräftemangel. Die Einhaltung der Zumutbarkeitsbestimmungen müssten deshalb kontrolliert und die bestehenden Regeln auf Punkt und Beistrich eingehalten werden.
Helmut Miernicki, Geschäftsführer der ecoplus, bezeichnete es als Kernaufgabe der ecoplus, die Unternehmen bei allen Aktivitäten bestmöglich zu unterstützen. Die Wirtschaftsparks würden auch unter ökologischen Aspekten weiterentwickelt. „Ressourcenschonende Standortentwicklung wird immer wichtiger“, so Miernicki. Niederösterreich habe zudem bei der Betriebsgebietserneuerung eine Vorreiterrolle übernommen und den Gemeinden dafür rund vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Marlene Ramsey, Managing Director der DIALAB GmbH, erinnerte an die Gründung des Unternehmens im Jahr 1972 und die Verlegung des Standortes von Wien in den ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd im Jahr 2006. An Vorteilen für das exportorientierte Unternehmen nannte Ramsey die optimale Verkehrsanbindung und die Nähe zum Flughafen. Der Standort im Wirtschaftspark sei bereits zwei Mal erweitert worden, und die nächste Erweiterung stehe bevor. „Die Übersiedlung in den ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd ist die beste Entscheidung gewesen“, so Ramsey.