Start Regional Industrieviertel MedAustron in Wiener Neustadt erreicht den „next level“

MedAustron in Wiener Neustadt erreicht den „next level“

MedAustron in Vollbetrieb: Geschäftsführer Ludwig Gold, der medizinische Direktor Eugen B. Hug, Joachim Widder von der Medizinischen Universität Wien, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Gastreferent Hoppe, Charlotte Warakaulle vom CERN, der Vorstand der Landesgesundheitsagentur Alfred Zens, Bundesminister Martin Polaschek und Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger (von links nach rechts). © NLK Pfeffer

MedAustron in Wiener Neustadt ist ein österreichweit einzigartiges Krebsbehandlungs- und –forschungszentrum, weltweit ist es eines von sechs vergleichbaren Zentren. Seit dem Start im Dezember 2016 konnten 1.400 Patientinnen und Patienten in Wiener Neustadt behandelt werden, nun geht man mit der revolutionären Krebstherapie in Vollbetrieb. Mit einem Festakt in den Kasematten wurde heute, Mittwoch, der „next level“ in der Entwicklung dieser Einrichtung eingeleitet. Der Weg dorthin wurde mit den vier Stufen „Die revolutionäre Therapie von MedAustron“, „Forschung für die Zukunft“, „weltweite Kollaboration“ und „zum Wohle der Menschen“ symbolisch dargestellt. Sie empfinde eine große „Dankbarkeit dafür, dass wir eine Institution wie MedAustron bei uns in Niederösterreich, hier in Wiener Neustadt haben“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Zuge des Festaktes. MedAustron sei „ein Hoffnungsprojekt“, betonte sie: „Weil wir damit Hoffnung geben können, wenn jemand schwer erkrankt ist, denn diese Behandlung wirkt oft besser als andere und die Nebenwirkungen sind sehr gering“. Mit Blick auf die Entwicklung Niederösterreichs als Standort für Wissenschaft und Forschung hielt sie fest: „Niederösterreich hat eine starke Wissenschaftsachse aufgebaut, von Wieselburg über Krems, Tulln und Klosterneuburg bis hierher nach Wiener Neustadt.“ Der niederösterreichische Weg finde auch international große Anerkennung, verwies sie u. a. auch auf die Kooperation von MedAustron mit der Schweizer Forschungseinrichtung „CERN“. „Was hier bei MedAustron passiert, ist beispielgebend“, meinte der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek. Gerade auch die internationale Vernetzung sei „wichtig, um Österreich als Forschungsstandort weiter auszubauen“. Von einem „sehr emotionalen Zeitpunkt“ sprach der Aufsichtsratsvorsitzende von MedAustron, Klaus Schneeberger, als er auf die Entstehung des 200 Millionen Euro-Projektes zurückblickte. Mittlerweile sei MedAustron „ein Alleinstellungsmerkmal“, so Schneeberger: „Wir werden weiter arbeiten, um weiter an der weltweiten Spitze zu stehen“. In einer von der Moderatorin Katharina Sunk geführten Interviewrunde kamen der medizinische Direktor von MedAustron, Eugen B. Hug, Geschäftsführer Ludwig Gold sowie der ehemalige Geschäftsführer und jetzige Vorstand der Landesgesundheitsagentur, Alfred Zens, zu Wort. „Wir haben es geschafft, aus einer Forschungseinrichtung ein wirksames, zuverlässiges und sicheres Medizinprodukt zu machen“, meinte Zens, Hug erläuterte die sehr nebenwirkungsarme „Hochpräzisionstherapie“, die größere Heilungschancen biete, mit dem „next level“ wolle man noch mehr Indikationen aufnehmen. Man wolle hier am Standort mit dem nunmehrigen Vollbetrieb ein „cancer competence center“ sein, sagte Gold. Auf den Aspekt der Forschung sowie die Kooperationen in diesem Bereich gingen die Gesprächspartner Joachim Widder, Leiter der Universitätsklinik für Radioonkologie & Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Universität Wien sowie Charlotte Warakaulle vom „CERN“ näher ein. Ein Gastreferat hielt der eigens aus den USA angereiste Brad Hoppe, Medical Director of Particle Therapy der Mayo Clinic in Florida. Ein anschauliches Bild von der hochkompetenten, aber auch fürsorglichen Behandlung bei MedAustron gaben zwei ehemalige Patienten: die zwölfjährige Eleonora sowie der neunjährige Arthur. „Ich habe mich sehr gut aufgehoben und sicher gefühlt“, berichtete Eleonora von ihren Erfahrungen, und Arthur erzählte: „Das Personal ist sehr nett, jetzt geht es mir wieder sehr gut.“

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