Der Weltkunsttag ist ein internationales Fest der bildenden Künste am Geburtstag von Leonardo da Vinci, ausgerufen von der International Association of Art (IAA). In Niederösterreich gibt es zahlreiche Einrichtungen der bildenden Kunst, große und renommierte Museen und Ausstellungshäuser genauso wie kleine Galerien und eine sorgsam entwickelte Auswahl an Kunst im öffentlichen Raum.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dazu: „Kunst und Kultur sind für uns in Niederösterreich Quelle der Kraft und Inspiration, die gerade in unsicheren Zeiten Halt und Zuversicht spenden. Daher schätzen und fördern wir Kunst und Kultur in allen Ecken und Enden Niederösterreichs. Wo die vielfältigsten und schönsten Theaterbühnen des Landes beheimatet sind, genauso wie Festivals und Open-Air Bühnen an den schönsten Plätzen des Landes zu finden sind. Von Grafenegg, über den Semmering bis hin in Reichenau an der Rax, wo erstklassige kulturelle Darbietungen das Publikum begeistern. Gleichermaßen beeindrucken unsere Museen und Galerien in Niederösterreich: Mit Ausstellungshäusern, deren Strahlkraft bis weit über die Landesgrenzen reichen. Von der Landesgalerie, über das Karikaturmuseum Krems bis hin zum Museum Gugging. Daher wollen wir speziell an ihrem Welttag die Kunst und das vielfältige Kulturangebote in unserem Land in den Mittelpunkt stellen.“
Eine Institution von Weltruf, die am Weltkunsttag nicht fehlen darf, ist die Kunstmeile Krems mit ihren unterschiedlichen Museen. Dort lockt unter anderem in der Landesgalerie Niederösterreich die neueröffnete Ausstellung Traumfänger von Angela Glajcar als poetisches, begehbares Kunstwerk. Für den lichtdurchfluteten Ausstellungsraum im Erdgeschoss hat die Künstlerin ein faszinierendes monumentales begehbares Kunstwerk geschaffen, bei dem sie das hauchdünne Papier mit zartem Glasgewebe kombiniert. Außerdem ist auch noch der Publikumshit „Alpine Seilschaften. Bergsport um1900“ zu sehen.
Gleich nebenan im Karikaturmuseum Krems, dem einzigen Museum für satirische Kunst dieser Art weltweit, wird derzeit neben einer Karikaturausstellung der Sokol-Preisträger ein großer Künstler der Poesie gezeigt: „Erwin Moser. Fantastische Geschichten.“ Nicht nur Kinderherzen schlagen höher beim Anblick der bezaubernd illustrierten Bücher von Erwin Moser. Seit Jahrzehnten begleitet uns die besondere Warmherzigkeit der Kinderbücher Mosers. Gezeigt wird der Illustrator Erwin Moser mit einer sehr persönlichen Auswahl seiner besten Originalwerke. Sehr zu empfehlen ist auch das umfassende Rahmenprogramm zur Schau.
Einige Kilometer donauabwärts hat in Hadersdorf am Kamp das Ausstellungshaus Spoerri seit kurzem wieder seine Pforten geöffnet. Die aktuelle Ausstellung „Ein roter Faden. Textile Wege in der Kunst“ zeigt mehr als 18 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die in ihren Arbeiten mit traditionsreichen handwerklichen Fertigkeiten wie Nähen, Häkeln, Sticken oder Stricken interessante und pointierte Stellungnahmen bescheren.
Ein Abstecher ins Kamptal lohnt auch um Wolfgang Denks Ausstellung „Neue Malereien aus den Homelands 2019-2023“ in der Alten Schmiede in Schönberg zu sehen. Die Ausstellung wurde am 14. April IN MEMORIAM Wolfgang Denk eröffnet. Der große Künstler verstarb überraschend vor kurzem am Karfreitag. Wolfgang Denk lebte und arbeitete seit 1995 als Künstler in Zöbing. Neue Malerei und Abstraktion waren eine der Konsequenzen seiner neuen künstlerischen Selbstfindung im letzten Lebensabschnitt.
Eine intensive Auseinandersetzung mit bildender Kunst in einem wahrlich inspirierenden Ambiente ist das Museum Gugging im Wiener Wald. Unter neuer künstlerischer Leitung von Nina Ansperger zeigt das Museum aktuell eine Sonderausstellung „gugging inspiriert.! von bowie bis roth.“ Seit den 1960er-Jahren ist Gugging für Künstler ein magischer Ort. Dieser diente auch David Bowie als Inspirationsquelle, der die Gugginger Künstler besuchte und die Stimmung des Besuchs ins Studio mitnahm. Der österreichische Schriftsteller Gerhard Roth verewigte die Gugginger Künstler sowohl in seinem literarischen als auch fotografischen Werk. In der Ausstellung vertreten sind neben Bowie und Roth auch Arnulf Rainer, Peter Pongratz, Johann Rausch, und die Fotografin Christine de Grancy, die Bowie in Gugging begleitet hat.
Die herrliche Kurstadt Baden hat sich mit dem Arnulf Rainer Museum längst auf der Landkarte der Bildenden Kunst fest verankert. Zum Weltkunsttag ist die neue Ausstellung „Duette Duelle“ zu sehen. Sie zeigt verschiedene Facetten des künstlerischen Dialoges und gemeinsamen Schaffens – ein Thema, das ungeachtet von Arnulf Rainers Selbststilisierung als manischer Einzelgänger für sein Werk sehr wichtig ist.