„Flusskreuzfahrten sind ein wesentlicher Tourismusfaktor in Österreich und sorgen jährlich für eine Wertschöpfung von 139 Mio. Euro. Daher haben die Bundesländer Ober- und Niederösterreich die ‚Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz‘ als langjährigen etablierten Branchentreff übernommen, mit dem Ziel, eine klare Zukunftsvision für die touristische Donauschifffahrt zu erarbeiten“, betonen die Tourismus-Landesräte von Niederösterreich und Oberösterreich Jochen Danninger und Markus Achleitner. Dazu wurde die ARGE Donaukreuzfahrten Österreich gegründet, die aus der Donau Oberösterreich Tourismus GmbH und der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH besteht.
„Der österreichische Abschnitt der Donau ist das Kernstück der Flusskreuzfahrt, die von internationalen Reedereien von Passau bis Budapest und ans Schwarzer Meer angeboten werden. Über eine halbe Million Passage sind so alljährlich auf der Donau unterwegs. Unsere beiden Bundesländer sehen es als unsere gemeinsame Verantwortung an einer nachhaltigen Zukunft des Donautourismus zu arbeiten. Aus einer Branchenumfrage wissen wir, dass den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel in der touristischen Schifffahrt besonders große Bedeutung zugeschrieben wird. Gemeinsam wollen wir hier einen Prozess starten, um diese Themen voranzutreiben,“ betont Landesrat Danninger. Danninger kündigte an, dass in den kommenden Jahren in Melk und Krems Landstrom-Anlagen errichtet werden sollen. Lärm und Umweltbelastung der Dieselaggregate sollen dadurch minimiert werden. Hier sind Investitionen von 2,7 Mio. Euro geplant.
„Die Flusskreuzfahrt ist ein bedeutender Tourismusfaktor. Ziel wird es in Zukunft sein, neben dem stärker werdenden Thema Nachhaltigkeit auch die touristische Nutzung vom Donauufer ausgehend in das vielfältige und landschaftlich ebenso ansprechende Umland noch stärker zu erweitern. Ein erster Schritt dazu ist in Oberösterreichs Donauregion mit 15 neuen Genuss-E-Bike-Radrundtouren gesetzt worden, die ausgehend von der Donau ein noch umfassenderes Raderlebnis bieten“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
Übergabe der Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz – 2023 in Linz
Melk war Ende November Veranstaltungsort der 26. Internationale Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz. 220 Vertreter/innen der Flusskreuzfahrtbranche diskutierten über Wasserstraßeninfrastruktur bis hin zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und dem Schutz vor Cyber-Kriminalität. „Die internationale rege Teilnahme zeigt, dass sich die Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz als wichtiger Treffpunkt in dieser Branche etabliert hat,“ erklärt der bisherige Veranstalter Professor Gerhard Skoff. Er hat vor 26 Jahren den Branchentreffpunkt initiiert und zu einem internationalen Format ausgebaut. Reedereien, Reiseveranstalter aus ganz Europa und Tourismus-Betriebe zählen zu den zahlreichen Teilnehmern.
Nun wird die Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz in neue Hände gelegt. Konkret übernehmen Oberösterreich und Niederösterreich die Weiterführung des für die gesamte Donau wichtigen Branchentreffens. Dazu wurde die ARGE Donaukreuzfahrten Österreich gegründet, die aus der Donau Oberösterreich Tourismus GmbH und der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH besteht. Sie wird von den Geschäftsführern Petra Riffert (OÖ) und Bernhard Schröder (NÖ) geleitet. Gerhard Skoff wird als Ehrenpräsident die Konferenz auch in Zukunft mit Rat und Tat unterstützen. Geplant ist, die Konferenz abwechselnd in Oberösterreich, Niederösterreich und anderen Donau-Anrainerstaaten abzuhalten. Der nächste Austragungsort wird übrigens 2023 in Linz sein.
Fakten zur Flusskreuzfahrt in Österreich:
- 350 Kilometer Donaustrom in Österreich
- 520.000 Passagiere (2019)
- 4.171 Schifffahrten auf der Donau (2019)
- 139 Mio. Euro Nettoumsatz