Am 13. Juli 2023, fand die umjubelte Premiere der Welturaufführung von „Es muss geschieden sein“ im Bleichgarten in Gutenstein statt. Der große Peter Turrini zeichnet für das Stück verantwortlich, das in Kooperation mit dem Theater in der Josefstadt für Begeisterung sorgte.
Gutenstein, 14. Juli 2023 – Peter Turrini ist ein Garant für Stücke, die mit Humor, Dramatik und Spannung punkten. Er legt gerne den Finger in gesellschaftliche Wunden und sorgt dafür, dass so manches Lachen im Hals steckenbleibt. So auch in „Es muss geschieden sein“: Das Stück verbindet inhaltlich die Theaterwelt Ferdinand Raimunds mit der Revolution von 1848. Wortwitz und Tragik, Geschichte und Aktualität, Liebe und Sozialkritik sorgen für viel Material zum Nachdenken und ein kurzweiliges Theatererlebnis.
Bei der ausverkauften Premiere in Gutensteins Theaterzelt im Bleichgarten fand sich nicht nur Politprominenz wie Bundespräsident a. D. Heinz Fischer und Gattin, der ehemalige Vizekanzler Dr. Wolfgang Brandstetter und Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf ein, sondern auch zahlreiche Ehrengäste und Prominenz wie Danielle Spera, Herbert Föttinger, Erwin Steinhauer, Marika Lichter, Jürgen Maurer und natürlich Peter Turrini gaben dem kleinen Ort im Piestingtal die Ehre.
Günter Franzmeier, der für den erkrankten Johannes Krisch einsprang, brilliert in der Hauptrolle des Erzählers, der in verschiedene Rollen schlüpft. Stephanie Mohr zeichnet für die Regie verantwortlich, Miriam Busch für Kostüm und Bühne. Alexander Strobele gibt den Nepomuk Ludel, der in Turrinis Stück den Fortunatus Wurzel spielt. Susanna Wiegand ist die Schauspielerin Katharina Glück, die trotz privater Schwierigkeiten ihr Glück im Theater findet. Johanna Mahaffy gibt Zäzilie Wagner, die sich nach einer schwierigen Kindheit und Jugend einer Theatertruppe anschloss und von einem Flug mit einem Heißluftballon über Wien träumt. Waldemar Bunzl, ein melancholischer, schweigsamer Mensch und Trinker, wird von Alexander Strömer dargestellt. Thomas Frank spielt Ferdinand Tassié, der sich den Aufständischen anschließt. Als Kajetan Kammerlander sen. hat sich Raimundspiele-Urgestein Eduard Wildner aus kleinsten Verhältnissen zum angesehenen Tuchhändler hochgearbeitet. Sein Sohn Kajetan Kammerlander jun., dargestellt von Julian Valerio Rehrl, schließt sich revolutionär gesinnten Studenten an, wird verfolgt und entkommt ins Theater, wo er sich in Zäzilie Wagner verliebt.
„Es muss geschieden sein“ ist bis 6. August in 15 Vorstellungen im Festzelt in Gutenstein zu sehen, jeweils um 19.30 oder 17.30 Uhr. Günstige Anreisemöglichkeiten machen die Raimundspiele auch für Besucher der ferneren Umgebung gut erreichbar. Für kulinarische Genüsse ist jedenfalls gesorgt.
Fotos: © Joachim Kern