Start Lifestyle Gesundheit Rauchen: Die unterschätzte Gesundheitsbedrohung

Rauchen: Die unterschätzte Gesundheitsbedrohung

Landesrat Ludwig Schleritzko, Alexandra Beroggio vom Rauchfrei Telefon, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Norbert Fidler, Vorsitzender Landesstellenausschuss der ÖGK in Niederösterreich (v.l.n.r.) informierten über die Gefahren des Rauchens und machten auf das Rauchfrei Telefon aufmerksam.

Tabakkonsum belastet das Gesundheitssystem erheblich

Der Tabakkonsum wird als Ursache für mehr als 40 verschiedene Krankheiten erkannt. In Österreich sterben jährlich etwa 14.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. In Niederösterreich beläuft sich diese Zahl auf ungefähr 2.650 Menschen pro Jahr. Rund 20 Prozent der Bevölkerung in Niederösterreich rauchen täglich, während fünf Prozent gelegentlich zur Zigarette greifen. 47 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben noch nie geraucht, und 58 Prozent der Raucher haben mindestens einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig betonte die Notwendigkeit gesundheitspolitischer Maßnahmen, um den Tabakkonsum zu reduzieren: „Die Zahlen sind hoch, und wir als Gesundheitspolitiker sind gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um Menschen vom Rauchen abzuhalten.“ Besonders wichtig sei es, junge Menschen davon abzuhalten, mit dem Rauchen anzufangen. Ein neues, besorgniserregendes Phänomen sind Nikotinbeutel, die vor allem bei Jugendlichen beliebt sind. Der Nikotingehalt eines solchen Beutels entspricht oft dem von vier bis sechs Zigaretten. Nikotin ist ein starkes Nervengift und führt schnell zur Abhängigkeit. Neue Produkte sind häufig unreguliert und enthalten unterschiedliche Mengen an Nikotin, was die Gefahr noch erhöht.

Landesrat Ludwig Schleritzko, Alexandra Beroggio vom Rauchfrei Telefon, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Norbert Fidler, Vorsitzender Landesstellenausschuss der ÖGK in Niederösterreich (v.l.n.r.) informierten über die Gefahren des Rauchens und machten auf das Rauchfrei Telefon aufmerksam.

Der Ausstieg aus der Nikotinabhängigkeit ist schwierig, aber mit Beratung und Unterstützung kann er erfolgreicher gelingen. Die Angebote des Rauchfrei Telefons wurden 2023 gut angenommen: Das Callcenter verzeichnete 6.828 Anrufe. Solche Beratungsgespräche dauern zwischen fünf und vierzig Minuten. Die Website www.rauchfrei.at wurde von 151.300 Personen etwa 400.000 Mal aufgerufen, und 113 Personen buchten dort einen Rückruf durch das Rauchfrei Telefon. Für die Rauchfrei-App, die Mitte 2023 technisch überarbeitet wurde, registrierten sich 10.300 Personen.

Foto: © NLK Pfeiffer

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