Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Scheibbs hat in seiner Sitzung am 10. Dezember, auf Vorschlag der Kulturjury bestehend aus Wolfgang Ellmauer (Juryvorsitz), Christine Kladnik, Frieda Rabl, Johannes Eckel, Alexander Löwenstein und Eva Hottenroth, den Beschluss gefasst, den Kulturpreis der Stadt Scheibbs für das Jahr 2024 an Erwin Huber zu verleihen. Die offizielle Übergabe findet im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Scheibbser Rathaus zu Beginn des kommenden Jahres statt.
Erwin Huber ist zweifellos einer der bedeutendsten Chronisten der Stadt. Mit einem beeindruckenden Gesamtwerk von mittlerweile über zehn Büchern dokumentiert er seit über zwei Jahrzehnten das Leben in unserer Heimatstadt. Seine Bücher sind nicht nur eine Fundgrube für alle, die mehr über Scheibbs und seine Entwicklung erfahren möchten, sie tragen auch wesentlich zur Bewahrung und Vermittlung regionaler Geschichte bei.
Bereits im Jahr 2002 veröffentlichte Huber die Häuserchronik „Scheibbs – Heuberg/Damals und heute“. Es sollten zahlreiche weitere Chroniken folgen, unter anderem über Neustift, Brandstatt, Ginning und Scheibbsbach. Erwin Huber haucht seinen reich bebilderten, in Kooperation mit „Biachlmocha“ Franz Fallmann produzierten Bücher zusätzlich Leben ein, indem er die Häuser gemeinsam mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern beschreibt. Die Scheibbser Geschichte wird solcherart informativ und unterhaltsam dokumentiert; getragen vom Impetus einer tiefen Verbundenheit des Autos mit der Region. Darüber hinaus können Hubers Bücher nicht nur als historische Nachschlagewerke verstanden werden, sie bedeuten zudem kulturelles Erbe für künftige Generationen.
Erwin Huber erweist sich durch sein umfangreiches Schaffen als unermüdlicher Autor und Heimatforscher. Seine Bücher stehen in den Regalen zahlreicher Scheibbser Haushalte und geben uns Einblick in die Lebens- und Sichtweisen der Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner. Damit stellen sie eine Art sozialen Klebstoff dar. Ein Umstand, der unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Vereinzelung unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Von Stefan Zweig stammt der Satz: „Wer seine Wurzeln nicht kennt, kennt keinen Halt.“ In diesem Sinne liefert Erwin Hubers Werk einen wertvollen Brückenschlag zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem.