Erfrischend sportlich

+++ AUTOTEST +++ Kia Stonic GT-Line 1.0 T-GDi ISG 48V +++

Kia´s „kompakter SUV“ Stonic ist seit einigen Monaten auch in der sportlichen GT-Line erhältlich. Unter der Motorhaube arbeitet ein 3-Zylinder-Einliter-Benzinmotor mit sparsamer 48-Volt Mildhybridtechnik. Wir konnten den stylischen Koreaner ausführlich testen.

Das letzte Facelift vor einem Jahr hat den 4,14m langen Stonic wesentlich erwachsener gemacht, mit der nachgereichten GT-Line ist auch noch eine Menge Pep, Chic und besonders Sportlichkeit nach Art des Hauses hinzu gekommen.

Äußerlich fällt bei unserem Testwagen sofort die optionale Zweifarbenlackierung weiß/rot auf, die rote Lackierung des Daches findet sich auch in der dynamischen aber dennoch typischen Kia-Front und im Dachspoiler wieder. Insgesamt geriet das Exterieur wesentlich sportlicher, Metalloptik findet sich in der speziellen Frontschürze und am angedeuteten Diffusor im unteren Bereich der Heckschürze. Eigens gestylte 17 Zoll Leichtmetallräder im GT-Line Design und Doppelauspuffblenden runden ein stimmiges Gesamtbild ab. Selbstverständlich sorgt serienmäßig beim GT-Line modernste LED-Technik für hervorragende Sichtverhältnisse- und zwar bei Tag, Nacht und Nebel, vorne wie hinten.

Im Interieur setzt sich der sportliche Eindruck fort, im Innenraum dominiert vornehmlich Schwarz. Die dunklen Carboneinlagen am Armaturenbrett unterstreichen zusätzlich das gewollte dynamische Ambiente – wie die sportlich konturierten Sitze in Stoff/Ledernachbildung mit hellen Kontrastnähten. Gefällig und auffällig, das unten abgeflachte Sportlenkrad, dahinter befindet sich mittig zwischen den klassischen Rundinstrumenten ein 4,2“ Supervision Cluster. Ansonsten wirft das Stonic – Cockpit keine Fragen auf, typisch wie immer bei Kia wird auf Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit großer Wert gelegt. Alle Bedienelemente sind an den gewohnten Plätzen, so auch der 8 Zoll TFT-LCD-Bildschirm für Navigation und sonstiges Infotainment. In diesem Kontext erwähnt seien auch das an Bord befindliche kostenlose 7 Jahre Kia-Kartenupdate, die Kia Online Dienste UVO-Connect, Smartphone-Einbindung – Android Auto bzw. Apple CarPlay, Hifianlage mit sechs Lautsprechern, Rückfahrkamera etc. Überhaupt lässt die Ausstattungslinie GT-Line kaum Wünsche offen, gut zu unserer Testzeit im Spätherbst passen die Lenkradheizung, die beheizbaren Vordersitze oder die beheizbaren, elektrisch anklappbaren Außenspiegel.

Trotz aller sportlichen Ambitionen bleibt der Innenraum auch in der GT-Line „Version“ sehr geräumig. Sowohl vorne als auch im Fond ist man kommod untergebracht, sogar die Fuß- und Kopffreiheit auf den hinteren Sitzen überrascht. Die Laderaumkapazität reicht von klassenüblichen 352 bis zu ausreichenden 1.155 Litern, soferne man die Rücksitze teilweise oder zur Gänze umgeklappt hat.

Angetrieben wird der Kia Stonic GT-Line ausschließlich von einem 1.0 T-GDi Benzinmotor in Kombination mit einer 48V Lithium-Ionen-Batterie. Mit 120 PS/88,3 kW ist der nur 1150kg schwere Kia schon am Papier ausreichend motorisiert, dies bestätigt sich auch bei den Testfahrten. Schon vom Stand geht der 3-Zylinder Benziner mit Direkteinspritzung und Abgasturbolader temperamentvoll zur Sache und dreht willig bis zum Drehzahlbegrenzer, auch die kernige Klangkulisse gefällt dazu. Unser Testwagen ist mit dem intelligenten 6-Gang Schaltgetriebe (iMT) ausgestattet, dieses verfügt über einen „superb funktionierenden“ Ausrollmodus, optional wäre auch ein 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe bestellbar. Die Kraftübertragung harmoniert jedenfalls passend mit dem Benzinmotor, kurze knackige Schaltwege machen zusätzlich Fahrspaß. Nach handgestoppten 10,2 sec. erreicht der Koreaner im Fahrmodus „Sport“ die 100 km/h Marke, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h lassen sich auch lange Autobahnetappen flott und gleichzeitig recht bequem zurücklegen. Besonders gefallen uns einerseits das – dank des kurzen Radstandes – agile Kurvenhandling, anderseits der „Segelmodus“ bei angewähltem Fahrmodus „Eco“: Kia´s EcoDynamics + Mildhybridsystem leisten ganze Arbeit und sorgen für sprichwörtlich sehr „bescheidene“ Verbrauchswerte. Unser getesteter Kia Stonic GT-Line begnügte sich im Durchschnitt mit 5,1 bis 6,6 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer.

In punkto Sicherheitssysteme ist der kompakte SUV in dieser Fahrzeugklasse wohl ein „Taktschläger“, denn auch der Stonic verfügt serienmäßig über die Kia „Drive-Wise-Technologie“, diese beinhaltet sämtliche Assistenzsysteme wie Aktiver Querverkehrsassistent, Parksensoren vorne und hinten, Fernlichtassistent, Aufmerksamkeitsassistent, Autonomes Notbremssystem inkl. Fußgängererkennung, Spurhalteassistent, Adaptiver Tempomat, Aktiver Totwinkelassistent, Intelligentes Tempolimitinformationssystem und viele mehr.

Fazit: Der Kia Stonic bietet viel Auto für vergleichsweise wenig Geld. Der aktuelle Koreaner wirkt erfrischend modern und in der GT-Line Ausführung zusätzlich sehr sportlich. Natürlich bietet auch der Stonic die gewohnten Stärken bezüglich Qualität und Alltagstauglichkeit. On Top ist die sieben Jahre Kia Werksgarantie ein besonderes „Goodie“.

Foto: © slz