1987 erwarb ich von Praktica eine Spiegelreflexkamera. Es gab keine Blume, die ich nicht ablichtete – am liebsten bunt und bis ins kleinste Detail. Die Steinnelke hat mich in Omas Garten am meisten fasziniert.
Am 14. Februar spielen Blumen wieder eine ganz große Rolle. Der Valentinstag soll das traditionelle Fest der Liebenden sein. Es sei der einzige Tag, an dem Männer mehr Blumen kaufen als Frauen. Allerdings ist es mit dem Namensgeber so eine Sache. Valentin aus Rom soll im 3. Jahrhundert Liebespaare nach christlichem Ritus getraut haben, obwohl dies Kaiser Claudius II. verboten hatte. Am 14. Februar 269 sollte er deswegen enthauptet werden. 1969 wurde dieser Gedenktag an Valentin aus dem römischen Generalkalender wieder gestrichen, weil die Person des Valentins historisch nicht belegt werden konnte. Heute ist der 14. Februar auch ein Tag des Einzelhandels, der sich wie jedes Jahr ein Milliardengeschäft verspricht.
Die Steinnelke ist nicht dabei. Dabei erinnert sie mich mit ihren zarten, rot bis rotvioletten Blüten besonders an die Zerbrechlichkeit der Liebe. Und daran, dass die Liebe im Alltag Fürsorge und Pflege braucht. Ein (1) Blumentag im Jahr wird da nicht reichen. Auch zweifle ich daran, ob ein bestimmtes Datum für den Blumengruß genügt.
Eigentlich wäre es romantischer, Blumen oder andere Beweise der Liebe spontan zu schenken – meine ich. Was meinen Sie?
Dann schreiben Sie mir unter fm.zagler@outlook.com.
Foto: © fotoblend auf Pixabay
