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Stadt St. Pölten trotzt Finanzlage

Bürgermeister Matthias Stadler und Finanzdirektor Thomas Wolfsberger präsentieren den positiven Rechnungsabschluss der Stadt. Foto: © Josef Vorlaufer

Positiver Rechnungsabschluss dank Sparmaßnahmen und Investitionen

Trotz angespannter Finanzsituation in Österreich und besonders in den Kommunen präsentiert die Landeshauptstadt St. Pölten einen erfreulichen Rechnungsabschluss für das Jahr 2024. Frühzeitig eingeleitete Konsolidierungsmaßnahmen haben gegriffen und das ursprünglich prognostizierte negative Nettoergebnis von rund 28,9 Millionen Euro in einen positiven Abschluss von etwa 2,5 Millionen Euro verwandelt.

Die Stadt erwirtschaftete Erträge von rund 262,4 Millionen Euro bei Aufwendungen von circa 259,3 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben sind höhere Einnahmen aus der Kommunalsteuer (+1,5 Mio. Euro) und Grundstücksverkäufen (+7,2 Mio. Euro). Auch der Personal- und Sachaufwand lagen unter dem Budget, maßgeblich beeinflusst durch eine 25%ige Haushaltssperre für disponible Sachausgaben. Die Normalisierung der Energiekosten und gestiegene Zinserträge trugen ebenfalls zum positiven Ergebnis bei.

Bürgermeister Matthias Stadler und Finanzdirektor Thomas Wolfsberger präsentieren den positiven Rechnungsabschluss der Stadt. Foto: © Josef Vorlaufer

Bürgermeister Matthias Stadler und Finanzdirektor Thomas Wolfsberger zeigten sich erfreut über das Ergebnis, betonen jedoch die Notwendigkeit weiterer Konsolidierungsbemühungen. Während die Ertragsanteile als wichtigste Einnahmequelle leicht unter den Erwartungen blieben – auch bedingt durch die Wirtschaftsflaute und Steuerreformen – steigen die Umlagen stetig.

Trotz der Sparmaßnahmen konnte die Stadt erhebliche Investitionen tätigen, um St. Pölten als Bildungs- und Wirtschaftszentrum zu stärken. Projekte wie der Grillparzer-Campus, die Kindergartenoffensive und die Neugestaltung der Promenade wurden realisiert. Der Schuldenstand stieg zwar auf 169,7 Millionen Euro, lag aber rund 26 Millionen Euro unter der ursprünglichen Prognose. Die Finanzkraft pro Einwohner liegt mit 2.438 Euro weiterhin im Spitzenfeld Niederösterreichs.

Die Stadt arbeitet nun an einem umfassenden Haushaltskonsolidierungskonzept, um die finanzielle Handlungsfähigkeit auch zukünftig zu sichern, ohne die Leistungen für die Bürger zu gefährden.

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