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Aktuell haben in Niederösterreich mehr als 81 Prozent der Anspruchsberechtigen einen Antrag für die ,Blau-gelbe Pflegeausbildungsprämie‘ gestellt

ST. PÖLTEN. Niederösterreich benötigt bis 2030 zusätzlich rund 9.500 Pflegekräfte, um den hohen Standard der heutigen Versorgung aufrecht erhalten zu können. Um den Einstieg in den Pflege- und Betreuungsbereich attraktiver zu machen, hat das Land Niederösterreich im vergangenen Jahr die „Blau-gelbe Pflegeausbildungsprämie“ geschaffen. „Mit dem ,blau-gelben Pflegepaket‘ haben wir eine massive Verbesserung für Interessierte an einem Pflege- und Betreuungsberuf geschaffen. Aktuell haben 2.365 Auszubildende einen Antrag für die Prämie gestellt, das entspricht über 81 Prozent der Anspruchsberechtigten“, so Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Um den Interessierten ein wohnortnahes Bildungs-Angebot zu schaffen, werden künftig in allen sechs Bildungsregionen Höhere Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege installiert. Neben den Fachhochschulen in Krems, St. Pölten und Wr. Neustadt gibt es seit September 2022 die Möglichkeit, die Ausbildung zur/zum Diplomierte/n Gesundheits- und Krankenpfleger/in am dislozierten Standort in Mistelbach zu absolvieren. Künftig wird auch in Horn und Mauer diese Möglichkeit geschaffen werden. Auch die Caritas betreibt zwei Bildungszentren für Gesundheits- und Sozialberufe in St. Pölten und Gaming. „Die Investitionen in Aus- und Weiterbildung in Pflege- und Betreuungsberufe tragen wesentlich dazu bei, der drohenden Versorgungslücke entgegenzuwirken“, so Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. „Gleichzeitig müssen jedoch auch die Rahmenbedingungen nach der Ausbildung, wie auch im Berufsleben selbst, attraktiv bleiben“, so Ziselsberger.

Caritas Direktor Hannes Ziselsberger, Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst Brigitte Schucker, Direktorin BiGS St. Pölten Margit Simon und NÖ-Bildungsdirektor Karl Fritthum mit Schüler*innen des BiGS St. Pölten.

Als Output der landesweiten Pflegedialoge wurden nun Verbesserungen für das Personal auf den Weg gebracht. Als große Anliegen hätten sich hier etwa die Entlastung in den Nachtdiensten sowie die Dienstplanstabilität herauskristallisiert. Daher wird es ab Mitte 2023 an 16 Standorten eine zusätzliche diplomierte Pflegefachkraft im Nachtdienst geben. Für die Dienstplanstabilität sind Pilotprojekte wie etwa „Pooling Teams“ oder „Standby-Dienste“ entstanden. „Personen, die einen Beruf im Pflege- und Betreuungsbereich ergriffen haben bzw. ergreifen wollen, zählen zu den wichtigsten Pfeilern der Gesellschaft. Wir sind den Pflegerinnen und Pflegern in diesem Land sehr dankbar und wollen sie so gut es geht entlasten“, so Teschl-Hofmeister. Zudem werden bis 2030 300 Millionen in den Neu- & Ausbau sowie die Modernisierung der Pflege- und Betreuungseinrichtungen in Niederösterreich investiert werden.

SchülerInnen der Schulen für Sozialbetreuungsberufe können bei der NÖ Gesellschaft für Forschungsförderung die NÖ Pflegeausbildungsprämie beantragen. Aktuelle Informationen dazu finden sich auch auf www.gff-noe.at.

Foto: © Franz Gleiß

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