Nach den vermehrten Corona-Infektionen übernehmen 280 Soldaten die Arbeiten im Logistikzentrum Hagenbrunn
Heute Samstag, 16. Mai 2020, um 18.00 Uhr startet die Unterstützungsleistung im Logistikzentrum in Hagenbrunn für insgesamt 280 Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres. Die Anforderung zur Unterstützung erfolgte am Donnerstag durch die Österreichische Post AG, nachdem es zu vermehrten Corona-Infektionen unter den Mitarbeitern gekommen ist. Die Dauer des Einsatzes ist vorerst für zwei Wochen festgelegt. Soldaten sowie Zivilbedienstete vom Kommando Streitkräftebasis aus Salzburg, Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien ersetzen für diese Zeit die komplette Mannschaft der Post in der Logistikhalle. Unter Einhaltung höchster Sicherheitsmaßnahmen unterstützen sie die Post bei logistischen Aufgaben. Dazu zählt das Sortieren von Paketen bis hin zum Beladen der LKWs, um eine reibungslose Verteilung der Pakete österreichweit gewährleisten zu können.
„Als strategische Reserve der Republik sind wir immer da, wenn man uns braucht. Unsere Soldatinnen und Soldaten erfüllen jede Aufgabe mit großem Einsatz und stützen so die Republik in Krisenlagen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Der Schutz der Soldaten und Bediensteten steht besonders in Zeiten der Coronakrise an oberster Stelle: Um eine Ansteckung vor Ort zu verhindern startete bereits am Freitag ein Erkundungsteam, bestehend aus ABC-Abwehr und Kommando Streitkräftebasis, die gemeinsam mit einem Amtsarzt der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg die Lage vor Ort beurteilten. Bereits heute Samstag startete dann eine Kompanie des ABC-Abwehrzentrums aus Korneuburg ihren Einsatz: Vor Ort unterstützen die Experten bei der regelmäßigen Desinfektion des rund 20.000m² großen Gebäudes. Zusätzlich werden die ABC-Experten laufend zwischen den Dienstschichten alle Oberflächen und andere Kontaktflächen mittels eines Desinfektionsmittels durch eine Wischdesinfektion von Viren und Bakterien befreien. Außerdem stehen zwei Teams der ABC- Abwehr rund um die Uhr im Sichtbetrieb vor Ort bereit. Alle Soldaten und Bediensteten sind mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet und halten sich an die vorgegebenen Schutzmaßnahmen im Rahmen von COVID-19 des Österreichischen Bundesheeres. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren sind pro Schicht rund 90 Soldaten und Bedienstete eingeteilt, die immer in den gleichen Schichten sowie Kleingruppen eingesetzt werden.
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