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Jedes Jahr am 5. Dezember wird der „internationale Tag des Ehrenamts“ begangen – heuer bereits zum 35. Mal. Ein Ziel des Aktionstages ist es, die vielfältige Arbeit von Freiwilligen sichtbar zu machen, um dafür in der Gesellschaft anerkennende Wertschätzung zu fördern. Denn, so titelt das in Österreich für die gesetzlichen Rahmenbedingungen zuständige Sozialministerium auf seiner Website, „freiwilliges Engagement ist unverzichtbar, aber nicht selbstverständlich.“

Laut Angaben des Ministeriums leisten aktuell 46% der Bevölkerung Freiwilligenarbeit, in vielen Fällen so gut wie von der Öffentlichkeit unbemerkt.

Eine Gruppe, an die man in diesem Kontext vielleicht gar nicht denken würde, sind die mehr als 21 000 Zeugen Jehovas im Land. Wie engagieren sie sich für andere?

„Wir sind so organisiert, dass Spendengelder direkt in die Katastrophenhilfe fließen statt in die Verwaltung“, sagt Markus Kakavis, Pressesprecher von Jehovas Zeugen in Österreich. „Bei Bedarf werden sofort lokale Hilfskomitees aktiv und koordinieren Freiwilligeneinsätze, die Mit- und Andersgläubigen zugutekommen“.

Wenn Mitbürger infolge von Wetterextremen oder Erdbeben das Dach über dem Kopf verlieren, kann ihnen speziell die Erfahrung der Glaubensgemeinschaft im Bauwesen nützen. Ihre Kirchengebäude werden nämlich seit Jahrzehnten in Eigenregie errichtet – ohne staatliche finanzielle Unterstützung. Sind die Bauarbeiter*innen alle vom Fach? Kakavis verneint. „Einige Erfahrene schulen lernbereite Amateure, die so innerhalb kurzer Zeit geschickte Handwerker*innen werden. Dabei achten wir auf Sicherheit und Qualität.“

Das Spektrum der Einsatzbereitschaft von Jehovas Zeugen ist aber noch breiter. „Beiträge auf jw.org, unserer offiziellen Website, berichten über erfolgreiche internationale Projekte in Bereichen wie Krankenbetreuung, Integration und Gefangenenseelsorge“, so Markus Kakavis weiter. Wie wird dieser Beitrag zum Gemeinwohl in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen? „Viele sind überrascht, wenn sie von der Bandbreite unserer Aktivitäten hören. Vielleicht weil sie Jehovas Zeugen bisher nur von den Besuchen an der Haustür kannten“, meint Kakavis und fügt hinzu: „Eine Tätigkeit, die wir übrigens ebenfalls weiterhin durchführen – während der Pandemie hauptsächlich brieflich.“

Nischen auszuleuchten, in denen bislang kaum beachtete helfende Hände tätig sind, ist ein interessantes Unterfangen, das man auch über den 5. Dezember hinaus betreiben kann. Gerade in Zeiten wachsender zwischenmenschlicher Distanz sollte Freiwilligenarbeit, die aus Nächstenliebe getan wird, noch bewusster wahrgenommen und geschätzt werden, denn nicht zuletzt wirken Ehrenamtliche auch als eine Art ‚sozialer Kitt‘, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Foto: © jw.org

Medienkontakt:
Franz Michael Zagler,
Tel: 0676/637 84 96,
E-Mail: f.m.zagler@aon.at

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