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AUTOTEST. Alfa Romeo Stelvio Veloce 2.0 16V 280 AT8 Q4

Alfa Romeo hat mit dem Modelljahrgang ´23 den sportlichen SUV Stelvio einem dezenten Facelift unterzogen. Keine Sorge, die dynamischen Qualitäten sind dem Alfa natürlich geblieben. Wir testen das 206 kW/280 PS starke Allradvollblut, Ausstattung Veloce inklusive.

Unser 4,68 m lange Testwagen „trägt“ Grigio Vesuvio, mächtig steht der Italiener auf 20“ Leichtmetallfelgen „Speziale“ mit zugehöriger 255er Bereifung und roten Bremssätteln darunter. Dank des Veloce-Pakets wirkt der Stelvio nochmals sportiver als er ohnehin schon ist: V-Grill in Dark Miron, Fensterumrandung schwarz glänzend, Radkästen, Seitenschweller und Stoßdämpfer in Nero Vulcano, Unterfahrschutz in schwarz, Doppelauspuff mit Diffusor und Endrohre in Dark Miron – eine mächtige Gestalt, die unmittelbar auf den nächsten Einsatz wartet. Neu sind die LED-Licht- und Leuchtsignaturen vorne und hinten, besonders die adaptiven Full-LED Matrix Scheinwerfer gefallen nicht nur optisch, sondern sorgen auch für brillante Ausleuchtungsverhältnisse während unser „Nachtflüge“.

Im Interieur ein ähnliches Bild, wenn gleich der Innenraum sportlich und luxuriös zugleich ist. Die beheizbaren, elektrisch verstellbaren Sportsitze mit Lederbezügen sitzen perfekt wie ein maßgeschneiderter Armani-Anzug, die Sitzwangen lassen sich wohlweislich auch elektrisch auf bis zu „eng anliegend“ justieren.

Eine der wesentlichen Neuerungen ist die volldigitale 12,3“ TFT Instrumentenanzeige, modernste Technik löste diesbezüglich analoge Zeigerarmaturen ab. Zudem ist das Layout der Darstellungen auf drei verschiedene Outfits konfigurierbar.

Der aktuelle Jahrgang wirkt bezüglich Qualitätsanmutung nochmals wertiger, feine Materialien und Oberflächen wie Aluminiumapplikationen etc. versprühen edles Ambiente. Insgesamt ist das Alfa-Cockpit ordentlich gegliedert, einsteigen und wohlfühlen heißt eine bekannte Domäne bei Alfa Romeo. Das mittig vollständig ins Armaturenbrett integrierte 8,8“ Farbdisplay besitzt zwar nicht das allergrößte Format, dafür überzeugt das Alfa Connect 3D Navi-System mit coolen Graphiken, exakten sowie raschen Ergebnissen und einfachem Handling. Die schon angesprochene Ausstattung ist üppig ausgefallen, die Liste der Features lang: induktive Ladestation, Smartphone-Einbindung, HIFI-Anlage, Lenkradheizung, Türgriffbeleuchtung außen, schlüsselloses Zugangssystem, Lenkradheizung, adaptiver Tempomat, etc.

Das Kofferraumvolumen blieb übrigens unverändert groß, der SUV kann daher weiterhin einige Liter im Heck verstauen – mindestens 520, auf Wunsch sogar bis zu 1.600 Liter bei vollständig umgelegter hinterer Sitzbank. Somit sind eilige Transporte für den Stelvio also absolut kein Thema. Uns als Draufgabe hat man dem Alfa sogar eine elektrische Heckklappe spendiert.

Für wuchtiges Vorwärtskommen sorgt ein 2 Liter 206 kW/280 PS starker 4-Zylinder Reihenmotor samt Twin-Scroll-Abgasturbolader und Ladeluftkühler, die Kraftübertragung übernehmen die mustergültig abgestimmte 8-Gang Automatik sowie der Allradantrieb Q4. Mit diesem Antriebspaket bewaffnet, erreicht der Alfa Stelvio Fahrleistungen auf Sportwagenniveau. Wählt man bei der Fahrdynamikregelung D.N.A. aus den drei einstellbaren Fahrmodi „Dynamic“, „Natural“ und „Advanced Efficiency“ den Sportlichen aus, so sprintet der 1.680 kg schwere Stelvio in gestoppten 5,5 Sekunden von 0 bis 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h. Jeder Vortrieb wird vom sonoren Auspuffton begleitet, in unteren Drehzahlbereichen verhelfen 400 Nm Drehmoment für wuchtiges Beschleunigen. Geschaltet werden kann nicht nur automatisch, sondern auch sportlich mittels großer Schaltwippen am Lenkrad – dann und wann eine überaus „genüssliche Sache“! Wer hingegen auch seine „grünen“ Stunden ausleben möchte, der fährt zügig im „Eco“-Modus durch die Lande und spart so neben Emissionen auch noch Sprit. Obwohl, der Stelvio geht ohnehin mit dem Benzin – trotz seiner dynamischen Qualitäten – sehr knausrig um. Im Durchschnitt verbrauchen wir während der intensiven Testfahrten zwischen 8,0 und 9,3 Liter Super auf 100 Kilometer, nach unten wäre bei etwas zurückhaltenderer Fahrweise aber überaus noch Einsparungspotential vorhanden. Aber leider hat uns die „Alfa-Sucht“ stets fest im Griff, zu verlockend ist es, „den Stelvio zu treiben“ – in der Stadt, auf dem Land oder der Autobahn.

Fazit: der aktuelle Stelvio ist der wertigste, je von uns getestete Alfa Romeo. Mit dem SUV gelingen brave Familienausflüge und Urlaubsreisen ebenso wie die innerstädtische Geschäftsfahrt. Ein absolutes Fahrerauto für Individualisten mit Stil, hoher Alltagsqualität und praktischen Einsatzmöglichkeiten inbegriffen. Erhältlich ab 57.753,06 Euro.

Foto: © slz

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