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Reiselust weiterhin ungebrochen – kaum Last-Minute-Angebote – Kunden werden preisbewusster – Branche fordert Insolvenzabsicherung der Fluglinien und Lösung bei Pauschalreiserichtlinie.

„2024 ist buchungstechnisch eigentlich schon ab dem Herbst 2023 sehr gut angelaufen und der Trend zum Frühbuchen hält weiter an“, zieht Sabine Riedl, Obfrau der rund 242 NÖ Reisebüros in der Wirtschaftskammer NÖ, eine erste Bilanz. Auch das Ostergeschäft war für die Reisebüros in NÖ sehr zufriedenstellend, „es wurden sowohl Ziele der Mittelstrecke wie Ägypten, Kanaren, Zypern und Türkei, als auch Städteflüge und etwas weiter entfernte Ziele wie Dubai, Malediven oder Mauritius gebucht“, präzisiert die Obfrau. Und auch für den Sommer schaut es vielversprechend aus. „Da die Buchungslage sehr gut ist, wird es kaum Last-Minute-Angebote geben. Deshalb rate ich zu einer ehestmöglichen Buchung. Auch die mittlerweile beliebten Herbstferien gewinnen beim Reisen immer mehr an Bedeutung. In den Weihnachtsferien zieht es ebenfalls viele in die Ferne, nach Thailand oder auf die Seychellen, aber auch die Kanarischen Inseln liegen hoch im Kurs.“

Die Reisetrends 2024
Fernreisen wie Thailand/Indonesien sind für Familien oft günstiger als eine Reise nach Griechenland oder Spanien, „da sich die Teuerung natürlich über ganz Europa durchzieht“, weiß die Expertin. Aber auch Kreuzfahrten stehen bei Familien hoch im Kurs, da die Kinderpreise sehr günstig sind. Generell lasse sich sagen, „dass die Kunden preisbewusster geworden sind und vielleicht nicht mehr 2- bis 3-mal pro Jahr auf Urlaub fahren, sondern eventuell einen Urlaub streichen und dafür den anderen zeitlich ausdehnen.“ Die Preise, erklärt Riedl, werden leider nicht nach unten gehen, da auch in den beliebtesten Urlaubsdestinationen der Niederösterreicher, wie Griechenland, Italien, Spanien oder Kroatien, Personal knapp ist und Lebensmittel sowie Energie teuer sind.

Sabine Riedl, Sprecherin der NÖ Reisebüros Foto: © Michaela Habinger

Tipps vom Profi
„Wieder mehr an etwas ,vergessene‘ Destinationen wie zum Beispiel Tunesien denken. Das Land bietet traumhafte Sandstrände und hat vom 5-Sternhotel über Clubanlagen auch für preisbewusstere Kunden alles im Repertoire“, verrät Riedl. Auf jeden Fall rät sie zur Buchung im Reisebüro: „Hier ist die Zahlung abgesichert, es gibt einen Ansprechpartner und der Kunde kann auf enormes Fachwissen zurückgreifen. Außerdem werden die Kunden über die aktuellen Einreise- und Gesundheitsbestimmungen informiert.“

Herausforderungen und Forderungen an die Politik
Neben der Teuerung ist es vor allem der Mitarbeitermangel, der den 242 NÖ Reisebüros zu schaffen macht. Und es werde immer schwieriger, Lehrlinge zu finden. Und: „Unserer langjährigen Forderung nach einer Insolvenzabsicherung der Fluglinien muss endlich nachgekommen werden. Darüber hinaus braucht es eine Lösung bei der Pauschalreiserichtlinie“, betont Riedl.

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