„Verkehrssicherheit liegt uns seit vielen Jahren am Herzen. Deswegen investieren wir auch immer wieder im Bereich der Verkehrssicherheit“, sagte die Landeshauptfrau und verwies auf die bereits umgesetzten infrastrukturellen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen im Land. All diese Maßnahmen zeigen Wirkung, vor allem bei der Anzahl der Verkehrstoten: „Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Aber es ist uns gelungen, in den letzten zehn Jahren die Zahl der Verkehrstoten um 43 Prozent zu reduzieren“, unterstrich Mikl-Leitner. Deshalb werde man den Weg der Verkehrssicherheit weiterhin bestreiten. Schlüssel dazu sei die neue Kampagne „Schenk mir einen Augenblick“.
Es brauche mehr Aufmerksamkeit und gelte mehr Vorsicht walten zu lassen, denn Unachtsamkeit im Straßenverkehr sei eine der häufigsten Unfallursachen. Die Landeshauptfrau dazu: „Unachtsamkeiten durch auf das Smartphone schauen, eine Nachricht verschicken, im Auto essen und trinken. Das sind ganz viele Gefahrenquellen, die wir immer wieder haben.“
Mit der vorgestellten Kampagne wolle man auf die gegenseitige Rücksichtnahme aufmerksam machen. Dazu werde es einerseits Kampagnensujets geben und andererseits ein Bündel an Maßnahmen. Ein Beitrag ist zudem ein Farbmuster auf den Straßen im Bereich Rosseggergasse/Tröschgasse in Perchtoldsdorf. Die bunten Markierungen tragen dazu bei, das Aufmerksamkeitslevel aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Die Schülerinnen und Schüler der nahegelegenen Schulen profitieren so von erhöhter Achtsamkeit und geringeren KFZ-Geschwindigkeiten. Erstmalig in Österreich wird die Wirkung von farbigen Straßenmarkierungen auch wissenschaftlich begleitet und untersucht. Erste Ergebnisse werden im Dezember 2022 vorliegen. Das Projekt „Mehr Farbe für mehr Achtsamkeit“ in Perchtoldsdorf wurde in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) umgesetzt.
„Oberste Prämisse bei uns im Land Niederösterreich ist die Verkehrssicherheit. Die Sicherheit in der Verkehrspolitik steht an der Spitze all unserer Maßnahmen“, führte Landesrat Ludwig Schleritzko aus. Das gelinge durch bauliche und bewusstseinsbildende Maßnahmen. „Wir alle können dazu einen Beitrag leisten, vor allem zu diesen bewusstseinsbildenden Maßnahmen, um die Verkehrssicherheit noch mehr in den Fokus der Menschen zu rücken und damit Gefahrensituationen zu erkennen, zu vermeiden und Unfälle zu verhindern. Genau das wollen wir mit der Kampagne bezwecken und erreichen“, so der Landesrat.
„Das aufsehenerregendste Projekt der Kampagne“, sagte Susanna Hauptmann, Geschäftsführerin von Radland Niederösterreich, sei die Straßenbemalung hier in Perchtoldsdorf. Damit das Motto der Kampagne auch darüber hinaus mit Leben erfüllt werde, wurden und werden laufend Projekte und Aktionen erarbeitet. Dabei stehen im Rahmen der aktuellen Maßnahmen besonders die Kinder im Fokus. Mit der KFV-Unterrichtsmappe „Mit Risi & Ko unterwegs“ für Volksschulpädagoginnen und –Pädagogen werden jeder Volksschule in Niederösterreich umfangreiche Materialien für die Verkehrs- und Mobilitätsbildung zur Verfügung gestellt. Als Ergänzung dazu wurde speziell für die Schülerinnen und Schüler der ersten Volksschulklassen das Schüler-Elternheft „Post von Risi & Ko“ entwickelt, wo nicht nur die Sichtbarkeit im Straßenverkehr kindgerecht vermittelt, sondern auch die besondere Bedeutung des Zufußgehens für Kinder unterstrichen wird.
Darüber hinaus bietet die ÖAMTC-Spazieraupe wertvolle Unterstützung für Kindergartenpädagoginnen und -Pädagogen beim Unterwegssein mit den Kindern: Ausgestattet mit Haltegriffen sorgt sie dafür, dass die Kleinen beim gemeinsamen Spaziergang oder bei größeren Ausflügen in der Gruppe zusammenbleiben und sicher durch den Straßenverkehr kommen. Spielerisch lernen die Kinder so auch, aufeinander Rücksicht zu nehmen.