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Eine lange Tradition hat das ökumenische Mittagessen mit den hohen Repräsentanten der römisch-katholischen und evangelischen Kirche im Bundesland Niederösterreich, zum dem am heutigen Dienstag Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wieder in den Milleniumssaal des NÖ Landhauses einlud. Der Einladung gefolgt waren u. a. Kardinal Christoph Schönborn aus der Erzdiözese Wien, der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz, Synodenpräsident a. D. der evangelischen Kirche Peter Krömer sowie zahlreiche Äbte der niederösterreichischen Stifte und Klöster.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte das „Silberne Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich an Peter Krömer, Synodenpräsident a. D. der evangelischen Kirche in Österreich.

In einer herausfordernden Zeit wie dieser brauche es „Orientierung und Halt, Zusammenhalt und Zusammenarbeit“, betonte die Landeshauptfrau in ihrer Ansprache. Dabei seien die zehn Gebote „auch in einer Zeit der Globalisierung und Digitalisierung nach wie vor Richtschnur und Wegweiser“, sagte sie. Politik und Kirche hätten hier „die gemeinsame Verantwortung, Brücken zu bauen und das Gemeinsame zu suchen“, so Mikl-Leitner, die in diesem Zusammenhang besonders auch das Ehrenamt in Niederösterreich hervorhob: „Hier haben vor allem auch die Pfarrgemeinden eine große Bedeutung, sie sind eine wichtige Lebensader in unserem Land.“

Auch die Bewahrung des kulturellen Erbes sei eine gemeinsame Verantwortung von Politik und Kirche, fuhr die Landeshauptfrau fort. So engagiere sich das Land Niederösterreich nicht nur in der Erhaltung und Sanierung von Stiften und Klöstern wie dem Stift Melk oder dem Stift Göttweig, sondern auch in der Erhaltung der jüdischen Kultur und Tradition, sprach sie hier etwa die Synagoge in St. Pölten an, die „zu einem wichtigen Dialogzentrum“ werden soll.

Kardinal Christoph Schönborn, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Synodenpräsident a. D. Peter Krömer und der Bischof der Diözese St. Pölten Alois Schwarz.

Einen besonderen Dank richtete Mikl-Leitner an Peter Krömer, der vor kurzem nach 30 Jahren als Synodenpräsident sein Amt zurückgelegt hatte. Krömer habe sich „nicht nur durch juristische Expertise und Kompetenz“ ausgezeichnet, sondern auch „durch persönliche Haltung und einen starken Glauben“. Die Landeshauptfrau: „Er hat Menschen zusammengebracht und Brücken gebaut. Danke für den Dialog, für das Verbindende und das Brückenbauen“. Als „sichtbares Zeichen des Dankes“ überreichte sie an Peter Krömer das „Silberne Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.

Der Geehrte, mit über 30 Jahren als Vorsitzender der längstdienende Synodenpräsident der evangelischen Kirche in Österreich, betonte in seinen Dankesworten, er sehe diese Auszeichnung auch „als Zeichen der Wertschätzung des Landes Niederösterreich gegenüber der evangelischen Kirche in Niederösterreich und Österreich“.

Kardinal Schönborn sagte in seiner Rede „ein großes Danke für alle Initiativen, die das Gespräch in unserem Land fördern“. Nur aus einer „Kultur des Hörens“ und einer „Kultur der Wertschätzung“ könne „eine Kultur des Miteinanders“ entstehen, hielt er fest.

Foto: © NLK Pfeiffer

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