BM Edtstadler/Eichtinger: Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung in Gmünd, Hainburg und Wr. Neustadt für Menschen in den Grenzregionen ab sofort wieder möglich.
Aufgrund von Corona kam es zu Grenzschließungen und daher zu einem Stillstand in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung. Jetzt nehmen die Projekte wieder Betrieb auf.
„Diese medizinischen Leuchtturmprojekte sind einzigartig in Europa. Besonders das Landesklinikum Gmünd ist für die ehemalige Grenzregion ein wichtiger Anker für die Menschen in Niederösterreich und aus Tschechien. Das Landesklinikum Gmünd konnte durch die grenzüberschreitenden Aktivitäten jährlich bereits 1600 tschechische Patienten behandeln. Diese Anzahl zeigt, dass diese internationalen Vorzeigeprojekte der Medizin gebraucht werden und nur mit europäischer Reisefreiheit möglich sind.“, so Europaministerin Karoline Edtstadler und NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger. Die Kosten für die Behandlungen im jeweils anderen Land werden von den Sozialversicherungen der Patientinnen und Patienten übernommen.
„Die Coronakrise ist die größte Herausforderung für die Europäische Union seit ihrem Bestehen. Gleichzeitig hat sie auch gezeigt wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Viele Vorteile der EU wurden lange Zeit als selbstverständlich genommen, wie beispielsweise die Reisefreiheit, die auch eine grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung möglich macht. COVID-19 hat uns daran erinnert, dass diese Freiheiten und Vorteile keine Selbstverständlichkeit sind, sondern tagtäglich daran gearbeitet werden muss, sie zu bewahren und weiterzuentwickeln“, so Europaministerin Karoline Edtstadler.
Bereits mehr als 300 Frauen erfolgreich gegen Endometriose behandelt
Ebenso kann die Zusammenarbeit im Projekt „Gemeinsam Grenzenlos Gesund“ wieder stattfinden. „Es wurden bereits mehr als 300 Frauen erfolgreich im Endometriosezentrum Melk behandelt. Über 30 Frauen konnte zudem der Kinderwunsch erfüllt werden“, so Eichtinger.
„Bridges for Birth“ am Landesklinikum Hainburg
Mit der Grenzöffnung zur Slowakei startete wieder der Austausch zwischen dem Landesklinikum Hainburg und dem Kinderuniversitätsklinikum Bratislava. Seit der Grenzöffnung wurde ein neonatologischer Transfer in einer gemeinsamen Übung erfolgreich simuliert.
Jüngstes Projekt „Heal Now“ digital fortgesetzt
Das im Jänner gestartete Projekt „HEAL NOW“ zwischen Wiener Neustadt und Sopron hat trotz der Corona-Situation die digitale Zusammenarbeit verstärkt. „Gemeinsam rüstet man hier die digitale Pathologie auf, um sich in einer Forschungsplattform zu vernetzen und so Tumorerkrankungen frühzeitig zu erkennen und die Zeit bis zur Diagnose für Patientinnen und Patienten lebensrettend zu verkürzen“, so Eichtinger
Foto: Monihart