Kampf dem Mikroplastik
Plastik und im speziellen Mikroplastik als Problem für die Natur ist derzeit in aller Munde. Bis Plastik in der Natur verrottet, vergehen 100 Jahre oder mehr. Und selbst in der Biotonne ist Plastik zu einem echten Problem geworden. Denn viele Personen schmeißen ihren Biomüll korrekterweise zwar in die braune Tonne, jedoch mit einem „normalen“ Plastiksackerl.
Diese können in der Sortieranlage nur teilweise herausgefiltert werden, somit verbleibt ein Teil in der Biomasse. Und diese wird in der Folge als Bio-Komposterde wiederverwendet und landet in den heimischen Gärten. Zerfällt dieser Kunststoff zu Mikroplastik, schleppen wir diesen über lange Zeit in unserer Umwelt mit. Es wurde bereits in Studien nachgewiesen, dass Mikroplastik in unserer Nahrungskette vorhanden ist und damit Tiere sowie Menschen das Mikroplastik in sich aufnehmen mit der Wirkung, dass Bestandteile teilweise krebserregend sind.
Deshalb startet die Abfallwirtschaft der Stadtgemeinde Mödling eine Initiative gegen Plastiksackerl im Biomüll. Vizebürgermeisterin Franziska Olischer bittet die Bevölkerung, auf Plastiksackerl bei der Entsorgung des Biomülls zu verzichten. Sie ist sich mit GVA Mödling-Geschäftsführer DI Werner Tippel und Abfallberaterin DI Daniela Jordan einig: „Überhaupt müssen wir mit Kunststoff bewusster umgehen und Plastik so weit wie möglich vermeiden. Denn nur weil ein Stoff beim Angreifen nicht gefährlich ist, heißt das nicht, dass er für die Umwelt nicht gefährlich ist.“
Mödling hat schon zahlreiche Aktionen gegen das Problem gestartet. Von der Anti-Littering-Kampagne „Saubere Natur“ über „Mödling. Einwegplastikfreie Stadt.“ Bis zur Aktion gegen Zigarettenstummel „100% Tschick im Kübel“. Mit der Bekämpfung der Plastiksackerl im Biomüll ist die Stadt einmal mehr Vorreiter im Umweltschutz.
Linktipp: https://www.moedling.at/Leben/Klimaschutz/Umweltmanagement
Foto: © Bernhard Garaus
