Mammut vor dem Urzeitmuseum am Bild v. l. n. r.: Patric Pipp (GF Gemeinderat Nußdorf ob der Traisen), Ing. Heinz Konrath (Bürgermeister Nußdorf ob der Traisen), Mag. Christoph Blesl (Wissenschaftlicher Leiter Urzeitmuseum Nußdorf-Traisental), Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner, Walter Pernikl (Ehrenobmann Tourismusregion Weinland Traisental), Wolfgang Payrich, Reinhard Loth (GF Gemeinderat Nußdorf ob der Traisen). Foto: © Egon Fischer
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30-jähriges Jubiläum

Das Traisental zählt zweifellos zu den archäologisch bedeutendsten Regionen Österreichs. Seit 30 Jahren zeugt das Urzeitmuseum in Nußdorf ob der Traisen von den zahlreichen kostbaren Funden vergangener Kulturen und Zivilisationen. Im Außenbereich des Museums ist seit Kurzem ein Setzling der europäischen Urrebe zu bewundern, für den Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einem Besuch im Traisental am 18. Juli die Patenschaft übernahm.

In der Dauerausstellung „Schätze der Bronzezeit“ sind archäologisch einmalige Funde aus der Nekropole von Nußdorf/Franzhausen zu sehen. Foto: © Alice Schumacher

Bereits in der Urzeit war die Region rund um Nußdorf ob der Traisen besiedelt und weist demnach eine Vielzahl an Ausgrabungsstätten auf. Mit der Eröffnung des Urzeitmuseums im Obergeschoss des historischen Schlosskellers Nußdorf ob der Traisen im Jahr 1993 wurde den historischen Funden aus dem Weinland Traisental ein gebührender Platz eingeräumt. In der Ausstellung werden die Besucher:innen auf eine faszinierende Entdeckungsreise in die Vergangenheit Österreichs mitgenommen. Rekonstruierte Gräber und Szenen vermitteln anschaulich wertvolle Einblicke in die Kultur, den Alltag, die Technik, das Wissen und die Gedankenwelt der damaligen Menschen.

Außergewöhnliche Exponate: vom Mammutstoßzahn bis zum ältesten Weinkern
Wahrzeichen und Symbol für die jahrtausendealte Kulturlandschaft des Traisentals ist das originalgetreu nachgebildete Mammut, das in imposanter Pracht vor dem Urzeitmuseum steht. Passend dazu ist das älteste Exponat des Museums ein originaler Mammutstoßzahn, der mit einer imposanten Länge von 3,3 Metern der größte in Niederösterreich ist. Auch der Fund des ältesten Weinkerns Österreichs ist im Urzeitmuseum dokumentiert und in 100-facher Vergrößerung zu sehen. Der 4.000 Jahre alte Weinkern stammt von der vom Aussterben bedrohten europäischen wilden Weinrebe und bestätigt, dass die Traisentaler Weintrauben bereits in der Bronzezeit geschätzt wurden. Aus der Bronzezeit stammen auch die für Mitteleuropa einmaligen archäologischen Funde aus der Nekropole von Nußdorf/Franzhausen, die in der Dauerausstellung „Schätze der Bronzezeit“ präsentiert werden.

Ein Setzling der besonderen Weinrebe, von der vermutlich alle europäischen Weinsorten abstammen, wurde nun im Außenbereich des Urzeitmuseums gepflanzt und am 18. Juli im Rahmen eines Besuchs von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner der Öffentlichkeit präsentiert. Mikl-Leitner übernahm gemeinsam mit Matthias Stadler, Bürgermeister der Stadt St. Pölten, die Patenschaft für die Weinrebe. Dies ist ein starkes Zeichen für die Zusammenarbeit der Landeshauptstadt St. Pölten mit den umliegenden Gemeinden. „Mit der Urrebe und dem Urzeitmuseum hat Nußdorf ob der Traisen zwei besondere Highlights, die man in Hinblick auf das Kulturprojekt der Landeshauptstadt im Jahr 2024, wo auch die umliegenden Gemeinden vor den Vorhang geholt werden sollen, touristisch gut nutzen kann“, so Mikl-Leitner bei ihrem Besuch.

Urzeitmuseum Nußdorf-Traisental
April bis Oktober täglich geöffnet von 09:00 bis 17:00 Uhr
Führungen gegen Anmeldung jederzeit möglich!

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