Wüste Beschimpfungen gegen Bäuerinnen und Bauern
Als „deppertes Rindsfilet“ und „minderwertigen Käse“ bezeichnet der NEOS-Abgeordnete Gerald Loacker die hochwertigen Produkte der rot-weiß-roten Bäuerinnen und Bauern in seiner Rede im Nationalrat. „Dann sollen sie doch ihre Kühe und Ziegen untereinander tauschen“, ätzte der Vorarlberger Loacker weiter gegenüber den österreichischen Bäuerinnen und Bauern. Er warf dem Bauernbund „kleinhäuslerisches Denken“ vor und beschimpfte den Berufsstand weiter, weil die Bauern und ihr Bauernbund gegen das geplante Freihandelsabkommen MERCOSUR sind.
Bauernbunddirektor Paul Nemecek zeigte sich angesichts dieser Verunglimpfungen des Bauernstandes empört: „Ich fordere im Namen der österreichischen Bauern Herrn Loacker zu einer Entschuldigung auf!“ Er betont weiter, dass man nun „noch engagierter“ im Kampf gegen MERCOSUR auftreten werde.
EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber, Spitzenkandidat des Bauernbundes zur kommenden Europawahl, pflichtet Nemecek bei: „Wir nehmen die Sorgen der Bauern und der Konsumenten ernst. Dieses Abkommen ist tot und bleibt tot. Das ist ein zentrales Versprechen in meinem Wahlkampf an die Bäuerinnen und Bauern und die besorgten Konsumentinnen und Konsumenten im Land.“
Angriff der NEOS auf heimische Bauern
„Das nett formulierte ‚Zukunftsbudget‘ der NEOS ist ein Frontalangriff auf unsere Bauernhöfe. Anstelle einer gerechten Anpassung an die gestiegenen Herausforderungen für unsere Bauern, drohen die NEOS mit Budgetkürzungen für EU-Mittel aus der angeblichen Vergangenheit. Dabei ist klar, dass es ohne Landwirtschaft, ohne Lebensmittel auch keine Zukunft und kein Überleben geben kann. Sieht so der langfristige Plan der NEOS aus?“, fragt Nemecek besorgt.
Über 50.000 Unterschriften gegen das MERCOSUR-Abkommen hat der Bauernbund bereits gesammelt. Besonders für diese Unterstützer setzt sich der NÖ Bauernbund auch jetzt ein. Für Nemecek steht fest: „Das ist ein Schlag ins Gesicht jedes Einzelnen, der diese Aktion unterstützt hat, und aller Bäuerinnen und Bauern, deren Produkte und damit ihre Arbeit durch den Dreck gezogen wurden. Das haben sie nicht verdient.“
Foto: © NÖ Bauernbund