Nach dem Motto „Seit 20 Jahren gestalten wir die Welt mit. Ein Grund, bunt zu feiern“ trafen sich am gestrigen Freitag zahlreiche Fest- und Ehrengäste – darunter Studierende, Lehrende, Partnerinnen, Partner sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik, allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – um das 20-jährige Bestehen der New Design University (NDU) in St. Pölten zu feiern.
Die NDU sei „ein Leuchtturmprojekt in der universitären Landschaft Niederösterreichs, Österreichs und weit darüber hinaus“, sagte die Landeshauptfrau und betonte: „Die NDU ist Schnittstelle von universitärer Ausbildung auf höchstem Niveau und unseren Unternehmen. Hier wird entwickelt, geforscht und ganz wichtig, Wissen und Knowhow in die Wirtschaft transferiert.“ Deshalb seien auch Investitionen in Wissenschaft und Forschung so wichtig, denn dabei „entsteht sehr viel an Innovationskraft und nur mit Innovationskraft ist Wirtschaftswachstum möglich, nur mit Innovationskraft kann man auch Antworten auf die Fragen der Zukunft geben“, so Mikl-Leitner. Darum unterstütze das Land NÖ auch das Forschungsprojekt „Designnetzwerk Niederösterreich“ der NDU, wo es darum gehe, Betriebe aus der Designwirtschaft mit Unternehmen zu vernetzen, die offen sind, Designelemente zu übernehmen. Das entfalte viel an Lösungskompetenz und dadurch entstehe viel Neues.
Die NDU sei ein wichtiger Part der Wissenschaftsachse, die man in Niederösterreich geschaffen habe. „Eine Wissenschaftsachse, auf die wir unglaublich stolz sind – von Krems über Klosterneuburg, Wieselburg, St. Pölten bis hin zu Wr. Neustadt, wo wir sensationelle Leuchtturmprojekte haben“, sagte sie und nannte hier u.a. das Institute of Science and Technology in Klosterneuburg. „Eine Institution von Welt, nicht einmal 15 Jahre alt und schon international vernetzt und anerkannt.“ Es sei unglaublich wichtig, in diese Wissenschaftsachse, in Wissenschaft und Forschung zu investieren, „wenn wir vor allem an die Globalisierung denken“, sagte Mikl-Leitner. Man stehe nicht nur im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern oder den anderen EU-Staaten, sondern mit der ganzen Welt, mit Mächten wie China, Indien und den USA. „Da müssen besser werden und das gelingt uns im Wissenschafts- und Forschungsbereich“, zeigte sie sich überzeugt. Darum werde man seitens des Landes NÖ weiterhin in Wissenschaft und Forschung investieren, „derzeit sind es in etwa 120 Millionen.“ Aber auch auf europäischer Ebene sei es wichtig, das Investment zu verdoppeln, betonte die Landeshauptfrau: „Nämlich von 100 Milliarden auf 200. Diesen Weg muss die EU meiner Meinung nach gehen, um international konkurrenzfähig zu bleiben.“
Die New Design University wird von der Wirtschaftskammer Niederösterreich betrieben und „war vor 20 Jahren ein Vorreiterprojekt im nichtstaatlichen Hochschulbereich“, sagte WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker im Rahmen der gestrigen Feier. Die Strategie der Wirtschaftskammer sei immer schon gewesen, auf Bildung zu setzen und gerade jetzt seien gut ausgebildete Mitarbeiter so wichtig wie noch nie. Die NDU bilde junge Leute aus und diese „kommen dann zu uns in die Wirtschaft, was nicht nur für die Region, für Niederösterreich und Österreich, sondern für die ganze Welt ganz wesentlich ist“, so der Präsident.
Die WKNÖ sei die einzige Wirtschaftskammer in ganz Österreich, die die gesamte Bildungskette – vom Lehrling zum Meister, vom Bachelor zum Doktor – abbilde. Ecker: „Es ist uns als Wirtschaftskammer und auch als Wirtschaft unglaublich wichtig, dass Qualifikation und der neueste Wissenschaftsstand im Vordergrund stehen.“ Die WKNÖ informiere und berate in der gesamten Bandbreite und allen Altersgruppen: „Wir ziehen die Schleife von der Volksschule bis zum Unternehmertum.“
Der Rektor der NDU, Herbert Grüner, sprach in seinem Statement von 2600 Studierenden in den letzten 20 Jahren, „auf die wir sehr stolz sind und die unsere Universität ausmachen.“ Sein Dank galt „allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Studium, Lehre, Forschung und Verwaltung.“ Grüner skizzierte drei Bilder für die kommenden 20 Jahre: „Erstens werden wir die Weiterentwicklung der Studienprogramme der NDU stringent an unserem Markenkern Gestaltung und Design ausrichten.“ Zweitens halte die NDU an ihrer Stärke als Präsenzuni fest, mit individueller Betreuung der Studierenden durch die persönliche Zusammenarbeit mit den Lehrenden in Werkstätten und Labors. „Die NDU wird als Privatuni auch weiterhin von Gutachterinnen und Gutachtern evaluiert und akkreditiert – schon mehrmals ohne Beanstandungen, das ist ein Zeichen der Qualität der NDU“, so der Rektor. Die künftige Aufgabe der NDU sei es zudem, „der nachwachsenden Generation Verunsicherung und Angst zu nehmen und sie zu stabilisieren, vor allem durch die Vermittlung von Werten und Einstellungen“, denn das bringe Sicherheit.
Zu Wort kamen auch der St. Pöltner Vizebürgermeister Harald Ludwig, Universitätsrats-Vorsitzende Theresa Ludwiger-List, ÖH Vorsitzende Alexandra Sagi sowie Absolventen der NDU im Rahmen eines „Future Lab Talks“ und Keynote-Speaker Jan-Erik Baars von der Hochschule Luzern. Musikalisch umrahmt wurde die Feier zum 20. Geburtstag der NDU von Pianist Bonaventura Amann.