Anzeige

Jeder kennt das grausige Bild von überfahrenen Tieren. Die meisten verbinden damit Wildunfälle, aber auch viele kleinere Tiere wie Eichhörnchen, Igel, Kröten und Eidechsen werden durch den Straßenverkehr getötet. Ein Forschungsteam an der Universität für Bodenkultur Wien lädt zur Mithilfe bei der Erforschung dieser Tiere ein und möchte auf den Straßentod von Tieren aufmerksam und die Bevölkerung dahingehend sensibilisieren.

Das Team des Projekts „Roadkill“ (www.roadkill.at) des Instituts für Zoologie der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU), erforscht bereits seit 2014 in Österreich die Hintergründe, die zu überfahrenen Tieren, sogenannten „roadkills“, führen können. Bei dem Projekt handelt es sich um ein „Citizen Science“ – Projekt, in dem die Forscher*innen der BOKU gemeinsam mit der Bevölkerung wissenschaftliche Fragestellungen beantworten. Seit dem Projektstart sind bereits mehr als 20.000 roadkill- Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen. Diese Meldungen bilden eine wichtige Ergänzung zu offiziellen Wildunfalldaten und sind darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für Aktionspläne im Naturschutz. Denn Straßennetze beeinflussen Wildtierpopulationen negativ, insbesondere durch Lebensraumzerschneidung sowie den Straßentod in Folge von Kollisionen mit Fahrzeugen. Dies kann vielerorts zu beachtlichen Bestandsrückgängen einzelner Arten führen.

Zwischen Juli und Oktober erfolgt nun zusätzlich zum „Citizen Science“-Projekt auf ausgewählten Straßenabschnitten in der Region Melk erstmals ein wissenschaftlich durchgeführtes, regelmäßiges Monitoring. Dieses Monitoring wird durch das Amt der NÖ Landesregierung – Abteilung Wissenschaft und Forschung – gefördert. Ziel dieses Projektes ist unter anderem die Ermittlung von „roadkill-Hotspots“, also Straßenabschnitten, bei denen es gehäuft zu „roadkills“ kommt. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Monitoring auf weitere Vergleichsstraßen in Niederösterreich ausgeweitet.

Haben auch Sie ein im Straßenverkehr verunfalltes Tier in der Region Melk entdeckt, so können Sie dies unter www.roadkill.at melden. Ebenso steht ihnen die App „Roadkill“ (für iOS und Android) für ihre Meldungen zur Verfügung. Bitte achten Sie jedoch stets auf ihre eigene Sicherheit und tätigen Sie keine Meldung, wenn dies nicht gefahrlos möglich ist!

Haben Sie Fragen zu dem Projekt, so schicken Sie diese bitte an office@roadkill.at.

© Life-Of-Pix pixabay.com

Anzeige