Landeshauptfrau Mikl-Leitner verweist auf die Aufstockung des Katastrophenfonds auf 1 Milliarde und weitere Unterstützungsleistungen für die Wirtschaft – WKNÖ-Präsident Ecker unterstreicht Hilfen von WKNÖ und Betrieben – WKÖ-Bankenchef Höllerer bietet individuelle und pragmatische Lösungen von Banken und Versicherungen an.
Das dramatische Hochwasser hat Niederösterreich schwer getroffen. Viele Privatpersonen und Betriebe haben schwere Schäden. Groß ist allerdings auch die vielfältige Hilfe und Unterstützung. „Aus allen Teilen Österreichs kommen Menschen, um den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern bei der Bewältigung der Hochwasser-Folgen zu helfen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die in welcher Weise auch immer, einen Beitrag leisten. Danke auch den betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmern und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nun alles tun, um ihre Betriebe wieder hochzufahren und rasch wieder ins Tun zu kommen“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Während Einsatzkräfte und freiwillige Helferinnen und Helfer unermüdlich daran arbeiten, Hab und Gut zu retten, kämpfen Privatpersonen und Unternehmer gegen die wirtschaftlichen Folgen dieser Naturkatastrophe. In diesem Zusammenhang bedankt sich Mikl-Leitner für die Aufstockung des Katastrophenfonds auf 1 Milliarde seitens des Bundes und die vielfältigen Unterstützungen für Unternehmen – von Kurzarbeit über zinsgünstige Darlehen bis hin zu Garantien. Und fügte hinzu: „Wir werden erst, nachdem die Aufräumarbeiten bewältigt sind, sehen, ob die Mittel des Bundes ausreichen werden – auch um die betroffenen Teile unseres Wirtschaftsstandortes wiederaufzubauen.“
Breite finanzielle Unterstützung
„Die genauen Auswirkungen sind oft noch gar nicht einschätzbar. Nach einer ersten groben Erhebung haben wir schon hunderte Schadensmeldungen. Das ist aber nur der Anfang. Das gesamte Ausmaß wird erst in den nächsten Tagen und Wochen bekannt sein“, zeigt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), die Betroffenheit der niederösterreichischen Wirtschaft auf. „Wir helfen, wo wir können. Der Unterstützungsfonds der WKNÖ wurde gemeinsam mit der WKÖ und der SVS pro Schadensfall auf maximal 40.000 Euro verdoppelt und die finanzielle Hilfe beträgt jetzt 20 Prozent des entstandenen Schadens. Dafür haben wir insgesamt 30 Millionen Euro reserviert“, betont Ecker. Als Schadensfall gilt dabei jeder einzelne Betriebsstandort. Wichtig sei, dass sich betroffene Unternehmen jedenfalls an die Bezirks- oder Außenstelle der WKNÖ wenden und den Schaden melden, um die weitere Abwicklung übernehmen zu können.
Um die Betroffenen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, bieten auch die Banken schnell und unbürokratisch Liquiditätshilfen an. Diese umfassen Kredite von bis zu 50.000 Euro mit einer Laufzeit von maximal fünf Jahren, die attraktive Konditionen aufweisen. „Unsere Kundinnen und Kunden können sich auf uns verlassen“, betont Mag. Michael Höllerer, Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich, und ergänzt: „In dieser außergewöhnlichen Situation ist es besonders wichtig, dass wir individuelle und pragmatische Lösungen anbieten, um die dringendsten Bedürfnisse zu decken. Ihre Hausbank ist dabei der beste Ansprechpartner.“ Auch die Mitarbeiter der Versicherungen sind rund um die Uhr im Einsatz, um Schäden vor Ort aufzunehmen und schnell sowie unbürokratisch zu erledigen. „Dafür ist es wichtig, dass sich Betroffene so rasch wie möglich mit ihren dokumentierten Schäden bei der Versicherung melden, damit diese effizient helfen können“, erklärt Höllerer.
Unternehmen helfen Unternehmen und Privaten
„Viele unserer Branchen wollen aber auch mit ihrem Wissen einen bestmöglichen Beitrag leisten, allen Betroffenen – Unternehmen als auch Privatpersonen – möglichst rasch zu helfen. Wir haben auf unserer Website Listen mit einsatzbereiten Entsorgungsbetrieben, Tischlern, Elektrikern und Installateuren zusammengestellt. Die Abgeltung von Leistungen wird dann jeweils individuell vereinbart“, berichtet der WKNÖ-Präsident von vielen Unterstützungen aus der blau-gelben Wirtschaft. Diese Zusammenstellungen werden laufend erweitert und sind unter wko.at/noe/hochwasser ebenso zu finden wie zahlreiche andere Informationen zu unterschiedlichen Unterstützungsleistungen für Betriebe.