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Langjährige Forderung nach Verkürzung und Flexibilisierung der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrer wird nun Realität

ST. PÖLTEN. In der heutigen Sitzung des Ministerrates nahm die Reform der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern die nächste Hürde. „Im Gegensatz zu anderen Bundesländern konnten in Niederösterreich alle Planstellen im Bildungsbereich besetzt werden. Dennoch ist die Lage wie in nahezu allen anderen Berufsgruppen angespannt. Der heutige Beschluss hilft jedenfalls, dass wir in Niederösterreich das hohe Bildungsniveau halten und ausbauen können. Denn nun ist gewährleistet, dass Lehramtsstudierende nach dem 3-jährigen Bachelorstudium in den Beruf einsteigen, mehr Praxiserfahrung sammeln können als es bisher der Fall war und berufsbegleitend zum Unterricht ihren Master absolvieren können. Das ist eine Win-Win-Situation für künftige Lehrkräfte sowie für die aktuell über 22.000 Lehrpersonen in Niederösterreich, die durch frische Kräfte entlastet werden“, begrüßt Teschl-Hofmeister den Beschluss.

Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister

Bislang dauerte die Ausbildung zum Volksschullehrer bzw. zur Volksschullehrerin 8 Semester im Bachelor und 2 Semester im Master. Jene für Mittelschulen, Gymnasien sowie mittlere und höhere gar 8 Semester im Bachelor und 4 Semester im Master mit zusätzlicher einjährigen Induktionsphase. „Zu lange und zu wenig Praxisbezug“, urteilte Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zuletzt im Oktober 2023 bei der Landesbildungsreferentenkonferenz und freut sich, dass der Bund einer langjährigen Forderung aus Niederösterreich nachkommt. Künftig wird die Dauer des Bachelors nur mehr 6 Semester betragen. Volksschullehrerinnen und -lehrer bzw. die Sekundarstufenlehrerinnen und -lehrer werden künftig den Masterabschluss in 4 Semestern absolvieren können. Zum Schutz der Junglehrerinnen und -lehrer sollen diese bis zum Abschluss des Masters nur für maximal eine halbe Lehrverpflichtung eingesetzt werden, keinen Klassenvorstand übernehmen und keinen fachfremden Unterricht zugeteilt bekommen.

Foto: © Land NÖ

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