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Green Care gibt innovative soziale und wirtschaftliche Impulse für den ländlichen Raum 

WARTH. Der Bereich von Green Care wird an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth laufend erweitert. Begonnen hat es vor drei Jahren mit der Verleihung der Green-Care-Lernortplakette und vor zwei Jahren folgte die Zertifizierung mit der Green-Care-Hoftafel. Jüngster Zuwachs im Tierbestand der Fachschule sind die beiden Ziegen mit den klingenden Namen Mona und Lisa. „Green Care als soziale Dienstleistung bietet für landwirtschaftliche Betriebe neue Geschäftsfelder, die über das gewohnte Spektrum hinausgehen. Dieser aufstrebende Bereich gibt innovative soziale und wirtschaftliche Impulse für den ländlichen Raum“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Die Fachschule Warth ist in diesem aufstrebenden Bereich dank ihres innovativen Bildungsangebots im südlichen Niederösterreich ein Vorreiter. Mit den beiden neuen Ziegen wird ein weiterer Schritt zur erfolgreichen Umsetzung der ‚Tiergestützten Arbeit‘ gesetzt.“, so Teschl-Hofmeister.

„Durch den Kontakt mit den Tieren werden alle Sinne und auch die emotionale Ebene von Kindern und Erwachsenen angesprochen. Schließlich gelten Ziegen als sehr sensibel und kommunikationsfreudig, die deshalb bei der Therapie von Menschen mit körperlichen, seelischen und sozialen Beeinträchtigungen eingesetzt werden“, betonen beide Lehrkräfte Katrin Huber und Thomas Schrammel. „Unsere Green-Care-Angebote werden von Schulen und Kindergärten regelmäßig genutzt. Zudem kommen die Hornträger auch im praktischen Unterricht zum Einsatz, wo die Schülerinnen und Schüler den richtigen Umgang, die Pflege und die Fütterung lernen. Denn die Auszubildenden absolvieren im Rahmen des Ausbildungszweiges ‚Sozialbetreuungsberufe im ländlichen Raum‘ auch die Ausbildung zum Green Care-Coach“, so die Green-Care-Lehrkräfte Huber und Schrammel.

Fachlehrerin Katrin Huber, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Fachlehrer Thomas Schrammel

Ziegen sind Herdentiere, die sich gerne an Menschen binden und sich bestens für die Weidehaltung eignen. Daher zählen sie zu den ältesten Nutztierrassen, die seit rund 1500 Jahren auch in Europa gehalten werden. Durch die extensive Bewirtschaftung von Grünland und der steigenden Nachfrage an Käse und Milch gewinnt die Ziegenhaltung in Österreich zunehmend an Bedeutung. Von den knapp 100.000 Ziegen in Österreich wird rund die Hälfte biologisch gehalten.

Der Begriff Green Care fasst alle Aktivitäten und Interventionen zusammen, welche die positive und unterstützende Wirkung der Natur, von Tieren und Pflanzen nutzen, um Menschen zu helfen bzw. positiv zu beeinflussen. Je nach Zielgruppe werden gesundheitsfördernde, pädagogische oder soziale Ziele verfolgt.

Foto: © Jürgen Mück

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