Anzeige

AUTOTEST. Ford Fiesta 1.0 EcoBoost MHEV Titanium

Die aktuell achte Generation des smarten Ford Fiesta erhielt kürzlich ein gründliches Facelift. Der Kölner Bestseller unter den Kleinwagen ist damit moderner und erwachsener geworden. Wir dürfen die 1.0 EcoBoost Mild-Hybrid-Variante mit 125 PS/92 kW, 6-Gang Schaltgetriebe und Ausstattungslinie „Titanium“ ausführlich begutachten.

Beim ersten Rundumgang erscheint der neue knapp 4,05m Fiesta wenig erneuert, erst beim genaueren Hinsehen entdeckt man doch einige gravierende Änderungen. Das Modell 2022 ist grundsätzlich in den seitlichen Konturen schärfer und klarer gezeichnet. An der Front erkennt man die etwas höher „angesiedelte“ Motorhaube, einen vergrößerten Kühlergrill, ein neues Felgendesign und vor allem Scheinwerfer mit LED-Lichttechnik. Passend zur bevorstehenden Sommersaison – die Außenlackierung in Boundless Blue metallic.

Im Interieur sind die Platzverhältnisse ähnlich geräumig wie bisher, vorne sitzen wir in bequemen aber dennoch straffen Sportsitzen. Optischer Eyecatcher: Graue Ziernähte. Das Kofferraumvolumen beträgt von 292 bis 1.093 Liter bei vollständig umgelegten hinteren Sitzlehnen.
Da ja „Titanium“ bei Ford für Komfort steht, wartet uns der Kölner Testwagen einige Extras im Interieur auf: Fahrerinformationssystem mit färbigem Bordcomputerdisplay, Klimaanlage mit automatischer Temperaturkontrolle, Ford SYNC 3 light mit AppLink und mittig angeordnetem 8“ Touchscreen, Park-Pilot-System hinten, Intelligenter Geschwindigkeitsbegrenzer mit Tempolimitanzeiger, Müdigkeitswarner, Verkehrsschild-Erkennungssystem, etc.

Das gesamte Cockpit ist klar gegliedert und gut ablesbar, die klassischen Rundinstrumente sind um ein Fahrerinformationsdisplay mit separatem Mild-Hybrid-Informationsbereich erweitert.

Unterwegs im neuen Fiesta bietet der aktuelle Modelljahrgang nochmals mehr Fahrspaß. Schon in der 125 PS Version fährt sich der Fiesta fast wie ein ST, dank einer wirklich gelungenen Fahrwerksabstimmung können selbst enge Kurvenradien fast schon mit Kartfeeling „durchräubert“ werden. Außerdem ist kaum zu glauben, welche Fahrdynamik die Ford-Techniker aus dem 998 ccm großen 3 -Zylinder EcoBoost-Benzinmotor „herauskitzeln“. Speziell im Fahrmodus „Sport“ hängt der kompakte Kölner bissig am Gas und Beschleunigungsvorgänge werden mit sonorem Auspuffton untermalt. Das 6-Gang-Schaltgetriebe besticht mit kurzen knackigen Wegen, uns gefällt die insgesamt lange Übersetzung, turbinenartig dreht der dritte Gang bis knapp 150 km/h(!) Die gestoppten 9,3 Sekunden auf 100 km/h belegen die dynamische Potenz dieses Fiestas, wobei auch die Höchstgeschwindigkeit mit glatten 200 km/h allemal für linke Autobahnspuren reicht.

Beim Verbrauch macht sich die moderne Mild-Hybrid-Technik doppelt bemerkbar. Die Kombination Benzinmotor mit 48 Volt-Technologie garantiert einerseits nicht für einen sehr guten Durchzug aus niedrigen Drehzahlen, es sorgt auch für Effizienz beim Spritverbrauch. In überwiegend „Eco“ gefahrenen Tests genehmigte sich der Ford lediglich um 4,8 Liter Superbenzin, selbst bei extrem forscher Gangart schafft man kaum eine Sechs vor dem Komma.

Fazit: Ford hat es tatsächlich geschafft, einen ohnehin schon sehr ausgereiften Kleinwagen nochmals zu verbessern. Das neue Modell wirkt einen Tick geräumiger und natürlich moderner, in der Sicherheitsausstattung nochmals verbessert. Die deutsche Qualität und das Preis/Leistungsverhältnis sind top. Der Testwagen fährt sich besonders mit seinen ST-Fahreigenschaften in unsere Herzen.

Fotos: © slz

Technische Daten
Ford Fiesta 1,0l EcoBoost Hybrid (MHEV) Titanium 5-Türer
Hubraum 999 ccm
Leistung 92 kW/125 PS
Beschl. 0-100 km/h 9,4 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Verbrauch komb. 5,4 l/100 km
CO2-Emission 122 g/km
Listenpreis 22.950 Euro
Anzeige