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Groß war das Interesse am KlimaTisch on Tour in Pottenbrunn. Die Klimakoordinationsstelle stand Rede und Antwort bei allen Fragen zur bevorstehenden Gründung von Bürger:innen-Energiegemeinschaften.

Bei einer Infoveranstaltung im Gasthof zu den Linden zeigten Mitarbeiter der Klimakoordinationsstelle St. Pölten und Matthias Zawichowski von „im-plan-tat“ Möglichkeiten auf, wie selbst erzeugter Sonnenstrom gemeinschaftlich und regional getauscht werden kann. Dazu unterstützt die Stadt nun die Gründung neuer Erneuerbarer Energiegemeinschaften (kurz EEG) für jedes Umspannwerk. Dies hat den Vorteil, dass sich die Teilnehmer:innen dieser EEG 28 Prozent der Netzkosten für jede in der EEG getauschte kWh Strom ersparen.

Diese Energiegemeinschaften sollen als vier Vereine gegründet werden, da es vier Umspannwerke in St. Pölten gibt: ein Umspannwerk (UW) in Pottenbrunn, Herzogenburg, Willhelmsburg und in St. Pölten West (Nähe Eisberg). Eine genaue Auskunft darüber, in welchem Umspannwerk man sich mit seinem Stromanschluss befindet erhält man auf der Netz NÖ Seite unter „Quick Check zur Nahbereichsabfrage“ EEGBeauskunftung.

Matthias Zawichowski legte bei der Infoveranstaltung im Gasthof zu den Linden die Vorteile von Energiegemeinschaften dar. Foto: © Josef Vorlaufer

Engagierte Personen gesucht
Bei ersten Veranstaltungen, sogenannten „KlimaTisch on Tour“, sollen zunächst Personen gesucht werden, die sich in Vereinen als Vereinsorgane oder in ähnlicher Funktion betätigen wollen. Noch im ersten Quartal des neuen Jahres soll schließlich auch noch eine Bürgerenergiegemeinschaft (BEG) als Genossenschaft gegründet werden, an der sich die einzelnen Vereine dann beteiligen. In dieser BEG ist auch die Einbindung zusätzlicher erneuerbarer Energiequellen möglich, wie etwa Windkraft oder Kleinwasserkraft. Zusätzlich kann an besonders sonnigen Tagen Photovoltaik-Strom auch in andere Ortsteile von St. Pölten getauscht werden. In dieser BEG gibt es den Vorteil der reduzierten Netzkosten allerdings nicht.

Was ist eine Energiegemeinschaft?
Energie sauber und nachhaltig im Ort produzieren und vor Ort verbrauchen: Das ist das Ziel einer Energiegemeinschaft. Konkret: Ein Haushalt bzw. ein Betrieb in St. Pölten besitzt oder errichtet eine Photovoltaik-Anlage und nutzt einen Teil des Stroms selbst. Kommt es zu einem „Überschuss“ wird die Energie nicht einfach ins überregionale Netz eingespeist, sondern mit den Nachbar:innen geteilt.

Was sind die Vorteile?

  • Erneuerbare Energiequellen werden gefördert
  • Stromproduzent:innen und -bezieher:innen können finanziell profitieren,
  • das überregionale Stromnetz wird entlastet,
  • die Wertschöpfung bleibt in der Region
  • die Unabhängigkeit von globalen Märkten wird gefördert
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