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Aktuelle Befragung zeigt: Betriebe sehen Niederösterreich als guten Standort – Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeit WKNÖ-Schwerpunkte 2024 – Positive Entwicklung der Unternehmenszahlen in NÖ

Trotz zahlreicher Herausforderungen für Niederösterreichs Betriebe konnte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), mit einer guten Nachricht in das neue Jahr starten: „Niederösterreich wird als Wirtschaftsstandort positiv eingeschätzt!“ Das ist die Hauptaussage einer niederösterreichweiten Befragung unter Betrieben des Economica-Institutes im Auftrag der WKNÖ. „Auch die Entwicklung der Unternehmenszahlen zeigt, dass Niederösterreich für Unternehmerinnen und Unternehmer attraktiv ist“, ergänzt Johannes Schedlbauer, Direktor der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Positiv bewertet wurden bei der erwähnten Umfrage die Verkehrsinfrastruktur beim Straßennetz mit Verbesserungspotenzial bei der öffentlichen Anbindung, die digitale Infrastruktur und die soziale Infrastruktur mit Wohnraum und Kinderbetreuung. Auch der gesamte Bereich Bildung, vom Schulwesen über das Lehrwesen bis zur tertiären Ausbildung, wird positiv eingeschätzt. „Dennoch sehen die Unternehmerinnen und Unternehmer aktuell und zukünftig zahlreiche Herausforderungen. Die Größten dabei sind die Energiepreise und die Kosten für Beschäftigte wie Löhne, Gehälter und Lohnnebenkosten. Als drittes großes Thema beschäftigt die Betriebe die Suche nach ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, ergänzt Ecker weitere Ergebnisse der Umfrage. Damit Niederösterreich weiter als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt, müsse weiter daran gearbeitet werden, die Rahmenbedingungen für die blaugelben Betriebe zu verbessern.

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker (rechts) und WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer zogen Bilanz zum letzten Jahr und gaben einen Ausblick über die Aktivitäten der Wirtschaftskammer NÖ im neuen Jahr.
Foto: @Michaela Pichler

WKNÖ-Schwerpunkte 2024: Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Arbeit
„Diese Ergebnisse sind ein Auftrag, den wir ernst nehmen. Daher setzen wir in diesem Jahr mit den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeit drei Schwerpunkte“, erklärt der WKNÖ-Präsident. Gerade bei der Digitalisierung steht die Hälfte aller Unternehmen vor großen Herausforderungen, etwa aufgrund der Kosten oder der Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung, wie die Economica-Umfrage zeigt. Die WKNÖ setzt daher 2024 Initiativen wie den KI-Schwerpunkt bei Beratungen durch die Technologie- und InnovationsPartner (TIP), die Digitalks und die Roadshow zur Cybersecurity fort und kooperiert dabei weiter mit dem Land NÖ.

Dass Wirtschaft und Umwelt kein Gegensatz sind, zeigt der zweite Schwerpunkt Nachhaltigkeit, aber auch die Tatsache, dass sich die Wirtschaftsleistung in NÖ seit 2005 verdoppelt, sich der CO2-Ausstoß allerdings um ein Viertel verringert hat. Die Wirtschaftskammer unterstützt daher aktiv Unternehmen beim Klimaschutz und bei Investitionen in Zukunftstechnologien, unter anderem mit einem eigenen Nachhaltigkeits-Check für Betriebe. Zusätzlich wurde eine eigene Stelle für Nachhaltigkeit bei der WKNÖ eingerichtet und eine siebenteilige Webinar-Reihe zur Kreislaufwirtschaft für 2024 konzipiert.

Der dritte Schwerpunkt greift das Thema Arbeit in seiner ganzen Breite, vom Mitarbeitermangel über hohe Lohnnebenkosten und die Aus- und Weiterbildung bis zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das Miteinander von Alt und Jung im Betrieb, auf. Dabei soll verstärkt der Wert der Arbeit wieder in den Vordergrund rücken, gerade wenn es darum geht, diese mit Anreizen attraktiver zu machen. Die WKNÖ setzt sich dabei dafür ein, Vollzeit-Arbeit weiter auszubauen bzw. Rahmenbedingungen für Menschen, die auch im Alter länger arbeiten wollen, attraktiver zu gestalten. Auch eine qualifizierte Zuwanderung, unter anderem mit einer Stärkung der Rot-Weiß-Rot-Karte, steht dabei im Fokus.

Positive Entwicklung der Unternehmen in NÖ
„Dass der Unternehmergeist in Niederösterreich ungebrochen ist, zeigt auch die Tatsache, dass die Zahl der aktiven Betriebe im letzten Jahr um rund 2 Prozent auf rund 115.000 Unternehmen gewachsen ist“, betont Schedlbauer und ergänzt: „Zusätzlich ist die Zahl der Betriebsstandorte um rund 2.300 auf über 129.000 Standorte in Niederösterreich gestiegen.“ Die meisten aktiven Betriebe der gewerblichen Wirtschaft gibt es in der Sparte Gewerbe und Handwerk mit fast 64.000 Unternehmen, gefolgt von der Sparte Handel mit über 36.000 Unternehmen und der Sparte Information und Consulting mit über 20.500 Betrieben.

Investitionen in die Zukunft
Bildung, Wissen und Nachhaltigkeit stehen im Fokus des Ressourcen- und Investitionsplans der WKNÖ. „Dabei geht es vor allem darum, uns für und mit unseren Mitgliedsbetrieben fit für die zukünftigen Herausforderungen und Chancen der nächsten Jahre zu machen“, erklärt Johannes Schedlbauer. Dazu investiert die Wirtschaftskammer Niederösterreich bis 2028 rund 70 Millionen Euro. Im Vordergrund steht dabei die kundenorientierte Sanierung des denkmalgeschützten WIFI-Gebäudes in St. Pölten, damit Betriebe und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter auf das hochwertige Aus- und Weiterbildungsangebot des WIFI Niederösterreich setzen können. Zusätzlich werden schwerpunktmäßig Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt und in Digitalisierungsmaßnahmen investiert.

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