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Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich und die Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland pflegen seit Jahren einen intensiven Dialog. Mitte April fand in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich ein Meinungsaustausch von Kammervertreter:innen und Notar:innen statt, um aktuelle Themen, die sowohl die Land- und Forstwirtschaft als auch das Notariat beschäftigen, zu erörtern.

Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und Michael Lunzer, Präsident der Notariatskammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland,

konnten beim Meinungsaustausch mit rund 80 Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaftskammer und des Notariates aktuelle Themenschwerpunkte diskutieren und gemeinsame Ziele definieren. Klar ist, sowohl die Landwirtschaftskammer als auch die Notare haben einen wichtigen öffentlichen Auftrag zu erfüllen.

Schmuckenschlager betont: „Der Landwirtschaftskammer Niederösterreich ist die Versorgungsicherheit ein wichtiges Anliegen. Dazu gehört im weiteren Sinne auch die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Rechts- und Vertragsberatung im ländlichen Raum.“

Notariatskammer Präsident Michael Lunzer, Vortragende Nina Ofner und Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager

Die persönliche Vorsorge spielt in einer Zeit mit komplexen Fragestellungen und einer laufend steigenden Lebenserwartung eine immer wichtigere Rolle, insbesondere wenn es um Vertragsinhalte zu Betriebsübergaben geht. Früher übliche Klauseln zum Ausgedinge und zu Pflegeleistungen können heute schnell zum Bumerang werden. Hier sind die Bezirksbauernkammern und Juristen der Landwirtschaftskammer Niederösterreich wichtige Ansprechpartner.

Genauso unverzichtbar ist die Beratung durch die Notare, erklärt Lunzer: „Wir Notarinnen und Notare kennen die Anliegen der Land- und Forstwirte und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wichtig ist, rechtzeitig rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen – Vorsorge hilft, so manche Herausforderung zu meistern.“ Vorsorgevollmacht, Ehevertrag, Scheidungsklausel, Testament und Patientenverfügung sind nicht nur etwas für die ältere Generation, sondern speziell für die aktiven Betriebsführer. Denn hier geht es um die Zukunft der Betriebe. Hofübernehmer ohne Pflichtteilsverzicht der weichenden Geschwister haben keinerlei Rechtssicherheit.

Die Notare betonen ihre Objektivität und Unabhängigkeit, sowohl in der Beratung als auch bei der Vertragserrichtung – sie haben stets die Interessen aller Vertragsparteien zu vertreten. Die Bezirksbauernkammern wiederum verweisen auf ihren direkten Draht zu den Bäuerinnen und Bauern, wodurch sie bei wichtigen Entscheidungen Sicherheit geben können.

Abgerundet wurde das Treffen durch einen spannenden Vortrag von Notarin Nina Ofner, bei dem Betriebsübergaben in der Landwirtschaft im Fokus standen. Die Themen reichten von der persönlichen Vorsorge mit Testament über die Vorsorgevollmacht bis hin zur Patientenverfügung.

Foto: © Georg Pomaßl/LK Niederösterreich

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