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Zeugen Jehovas warten am Straßenrand darauf, in ein sicheres Gebiet mitgenommen zu werden

Im April 2023 brach der bewaffnete Konflikt zwischen zwei Parteien in Sudans Hauptstadt Khartum aus. Viele Betroffene, darunter auch Jehovas Zeugen, flüchteten in das etwa 170 km südöstlich gelegene Wad Madani, die zweitgrößte Stadt des Landes. Am 15. Dezember 2023 erreichten die Kämpfe jedoch auch Wad Madani. Mehr als 150 Zeugen Jehovas befinden sich nun erneut auf der Flucht.

Die sieben neugetauften Zeugen und Zeuginnen Jehovas bei dem Kongress in Wad Madani nur wenige Tage vor Ausbruch der Kämpfe

Mindestens 158 Mitglieder der Zeugen Jehovas im Sudan sind zurzeit auf der Flucht. Viele von ihnen flohen in nahe gelegene Städte oder angrenzende Länder. Laut dem Stand vom 2. Januar 2024 befinden sich zehn Glaubensmitglieder und einige ihrer Verwandten immer noch in Wad Madani.

Die Religionsgemeinschaft organisierte unverzüglich Hilfsmaßnahmen im Sudan und in Nachbarländern, welche durch sogenannte „Katastrophen­hilfskomitees“ koordiniert werden. Sie leisten praktische Hilfe und sorgen beispielsweise für Lebensmittel, Medikamente und Unterkünfte. Außerdem leisten Seelsorger vor Ort emotionalen Beistand und stärken die Betroffenen im Glauben.

Auf der Flucht aus Wad Madani tragen Zeugen Jehovas ein krankes Glaubensmitglied

Nur eine Woche bevor die Kämpfe in Wad Madani ausbrachen, bot sich vielen Geflüchteten die Gelegenheit, eine arabische Aufnahme des regionalen Kongresses von Jehovas Zeugen 2023 mit dem Motto „Übt Geduld“ zu sehen. Besonders viel Mut machte ihnen das Filmdrama „Überlass deinen Weg Jehova“. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt es die Geschichte einiger afrikanischer Zeugen und Zeuginnen Jehovas, die ihre Heimat aufgrund von Bürgerunruhen verlassen mussten. Viele der Kongressbesucher:innen konnten darin ihre eigene Situation wiedererkennen, denn die Mehrheit der fast 200 Anwesenden waren Glaubensmitglieder, die aus Khartum geflohen waren. Sie brachten ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, dass dieses ermunternde und glaubensstärkende Programm genau zur richtigen Zeit kam. Bei dem Kongress ließen sich sieben Personen taufen.

Jehovas Zeugen beten für ihre Glaubensgeschwister im Sudan, um diese Schwierigkeiten zu überstehen. Sie schöpfen Kraft aus der biblischen Hoffnung, dass Gott bald allen Kriegen weltweit ein Ende macht.

Kontakt:
Franz Michael Zagler
Tel: 0676/637 84 96
E-Mail: fm.zagler@outlook.com

Fotos: © jw.org

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