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17 Gemeinden aus den Bezirken Amstetten und Scheibbs errichten gemeinsam ihre Glasfaserinfrastruktur für den ländlichen Raum. Dazu fanden kürzlich in Öhling die Vertragsunterzeichnung und der Spatenstich für das Ausbauprojekt im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt.

„Bei uns in Niederösterreich heißt es: ‚Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner.‘ Deswegen haben wir vor Jahren die nöGIG gegründet mit der ganz klaren Zielsetzung, dass die ländliche Region die gleichen Voraussetzungen haben muss wie der städtische Bereich“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und meinte weiter: „Denn wenn es um den Glasfaserausbau geht, gehen die Firmen nur dorthin, wo es ein Geschäft zu machen gibt. Keiner ist zu uns nach Niederösterreich in die ländlichen Regionen gekommen, um dort Glasfaser auszubauen.“ Der erste Schritt, also die Ortszentren an Glasfaser anzubinden, sei mittlerweile erledigt, jetzt gehe es in die zweite Etappe, um den ländlichen Bereich anzubinden. „Gerade das Mostviertel Nord ist ganz tolles Vorzeigebeispiel. Denn Infrastruktur braucht es für die Lebensqualität, aber vor allem auch für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe. Da braucht es nicht nur die Westbahn und die Westautobahn, sondern da braucht es auch schnelles Internet“, so die Landeshauptfrau.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und GDA-Obmann Anton Kasser gaben den Startschuss für den Glasfaserausbau für den ländlichen Raum in 17 Gemeinden. Foto: © NLK Filzwieser

Landtagsabgeordneter Anton Kasser, Obmann des Gemeinde Dienstleistungsverband Region Amstetten (GDA), sagte: „Es ist ein Meilenstein in der Geschichte des GDA.“ Man sei bei der Gründung des GDA als Dienstleistungsverband für die Gemeinden angetreten und das Aufgabengebiet habe sich ständig erweitert. Nun habe sich mit dem Breitbandausbau für die Gemeinden „ein neues Feld aufgetan.“ Denn ohne Internet wäre das Leben laut Kasser nicht mehr vorstellbar, umso größer sei das Verlangen der Bevölkerung nach schnellem Internet. „Heute sind wir zusammengekommen, um diesen Weg gemeinsam offiziell zu starten. Es hat im letzten Jahr unzählige Gespräche und Verhandlungen gegeben, um das Ganze auf Schiene zu bringen. Wir haben als Gemeindeverband große Unterstützung vonseiten des Landes, Bundes, nöGIG und öGIG bekommen.“

GDA-Obmann-Stellvertreterin Manuela Zebenholzer, Hartwig Tauber (öGIG), GDA-Obmann Anton Kasser, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Andreas Schiffermüller (nöGIG) nach der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.). Foto: © NLK Filzwieser

In Summe werden für den Glasfaserausbau in den 17 Gemeinden Allhartsberg, Aschbach-Markt, Biberbach, Euratsfeld, Ferschnitz, Kematen an der Ybbs, Neuhofen an der Ybbs, Oed-Öhling, Purgstall an der Erlauf, Seitenstetten, Sonntagberg, St. Peter in der Au, Steinakirchen am Forst, Wang, Winklarn, Wolfsbach und Zeillern 57 Millionen Euro investiert, sodass bis Ende 2027 rund 4.200 Haushalte in der Region mit Glasfaser versorgt werden können. Für dieses Projekt schießt der Bund rund 35,4 Millionen Euro zu, 15,7 Millionen Euro kommen vom Land Niederösterreich.

Über die Details berichtete Projektleiter Joachim Brandstetter, das gesamte Projekt soll mit Ende 2027 fertiggestellt und im Frühjahr 2028 in Betrieb gehen. Weiters zu Wort kamen Wolfgang Lindorfer (GDA), Andreas Schiffermüller (nöGIG), Hartwig Tauber (öGIG) sowie St. Peters Bürgermeister Johannes Heuras.

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