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GREIN. Seit nunmehr 200 Jahren ist die Geschichte des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha eng verbunden mit der Stadt Grein: Im Jahr 1823 erwarb der damalige Chef des Hauses, Herzog Ernst I., Vater des späteren britischen Prinzgemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, die Herrschaft Greinburg. „Seither ist Schloss Greinburg das zu Hause unserer Familie in Österreich“, sagt Erbprinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir gerade im Jubiläumsjahr Geschichte und Zukunft verbinden können, indem wir die historischen Gebäude wieder einen Schritt nachhaltiger machen.“ Im August 2023 wird die Photovoltaik-Anlage voraussichtlich in Betrieb genommen, die das älteste Wohnschloss Österreichs nun zu einem der ersten macht, das sich komplett selbst mit Strom versorgen kann.

„Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für uns“, erläutert Erbprinz Hubertus. „Allerdings ist es eine sehr große Herausforderung, ein historisches Schloss energietechnisch zu optimieren.“ Vor allem durch den Denkmalschutz seien hier enge Grenzen gesetzt. So wäre eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hauptgebäudes undenkbar, weil sie die Ansicht des Schlosses von der Donau her stören würde. „Glücklicherweise konnten wir nun das hofseitige Dach unseres Wirtschaftsgebäudes so nutzen, dass die historische Ansicht erhalten bleibt“, sagt Erbprinz Hubertus. „Hier haben wir auf 312 Quadratmetern Fläche 168 PV-Module installiert, die 64 kWp erzeugen – das ist etwa so viel, wie zwölf Haushalte benötigen.“ Oder eben das Schloss, das nun im Sommer seinen Eigenbedarf decken kann und darüber hinaus so viel Strom ins öffentliche Netz einspeist, wie im Winter verbraucht wird.

Rechnerisch übers Jahr gesehen, produziert Schloss Greinburg somit seinen Strom zukünftig komplett selbst – ein weiterer wichtiger Baustein, um die Energiebilanz zu optimieren. Denn bereits in den vergangenen Jahren hat das Haus Sachsen-Coburg und Gotha immer wieder in Nachhaltigkeitsprojekte investiert. So wird das Schloss seit 2018 zu hundert Prozent mit Biomasse geheizt, und die Beleuchtung wurde wo immer möglich auf LEDs umgestellt. „Dafür bekommen wir auch viel positives Feedback von den Bürgern der Stadt Grein und unseren Gästen auf Schloss Greinburg, die nachfragen, wie ein solches historisches Gebäude fit für die Zukunft gemacht werden kann“, berichtet Erbprinz Hubertus.

Diese Historie ist gut belegt: Als Datum der Grundsteinlegung wird im Marktbuch der Stadt Grein der 26. Mai 1491 genannt. Innerhalb von nur vier Jahren wurde die Burg Stettenfels, wie sie zuerst hieß, von den Brüdern Heinrich und Siegmund Prüschenk, später Reichsfreiherren von Stettenberg und Grafen von Hardegg, errichtet. Seit 1533 ist der Name „Greinburg“ bezeugt. Zur wechselvollen Geschichte des Schlosses gehören eine intensive Ausbauphase unter Graf von Meggau und die Besatzung durch die Sowjet-Armee im Zweiten Weltkrieg.

Besuchen kann man das Schloss seit 1970, als im „Kleinen Rittersaal“ das Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum eröffnet wurde. Heute zählen das einzigartige „Diamantgewölbe“ aus dem späten Mittelalter und die „Sala Terrena“ von 1625 zu den Highlights einer Besichtigung: ein „Steinernes Theater“, das mit Mosaiken aus geschätzt 22 Millionen Donaukieseln ausgeschmückt ist. Der „Große Rittersaal“ gehört mit 30 Metern Länge, 16 Metern Breite und 14 Metern Höhe zu den größten einheitlich gewölbten Renaissance-Sälen in Österreich. Diesen Saal und weitere Räumlichkeiten kann man für Hochzeiten oder Firmenevents mieten – so auch den dreigeschossigen Arkadenhof, in dem auch diesen Juli und August wieder die beliebten Opern der „Donaufestwochen“ stattfinden.

Das 200-jährige Jubiläum des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha in Grein möchte die Familie mit allen Interessierten feiern und lädt am Sonntag, den 6. August 2023, von 9 bis 17 Uhr zur kostenlosen Besichtigung von Schloss Greinburg ein.

Weitere Infos unter www.schloss-greinburg.at und www.sachsen-coburg-gotha.de.

Kontakt:
Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Familie
Greinburg 1
A-4360 Grein an der Donau
Tel. +43 (0)7268-7007-18
Email:mail@schloss-greinburg.at

Foto: © HSCG

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