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Nach coronabedingter Pause holte die Wirtschaftskammer Niederösterreich heuer wieder jene Unternehmen vor den Vorhang, die sich in der Ausbildung des Nachwuchses besonders hervortun. Heuer wurde im Vergabeprozess noch mehr Wert auf die Beurteilung der Qualität in der Lehrlingsausbildung gelegt. Die fünf Preisträger sind: Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H., Denk Gesellschaft m.b.H., Steinecker Moden GmbH, Berndorf Sondermaschinenbau Gesellschaft m.b.H. und Veronika Machreich e.U.

„Wer Lehrlinge ausbildet, glaubt an eine gute Zukunft des eigenen Betriebes und des eigenen Berufsstandes“, betont Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) bei der Verleihung der Ausbildertrophy im Julius Raab-Saal des WIFI St. Pölten. „Betriebe, die junge Menschen ausbilden, haben eine große Verantwortung. Denn es gilt, nicht nur auf die fachliche Ausbildung zu achten. Junge Menschen entfalten während ihrer Lehrzeit ihre Persönlichkeit. Ein guter Lehrbetrieb fördert das. Einen guten Lehrbetrieb erkennt man also nicht zuletzt daran, dass den Lehrlingen auf Augenhöhe begegnet wird. Und genau solche Lehrbetriebe zeichnen wir aus.“

WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser (r.) gratuliert den Preisträgern der Ausbildertrophy: v.l. Reinhard Kittenberger (Denk Gesellschaft m.b.H), Christina Brem und Willinger-Schmöger Josefine (Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H), Veronika Machreich (Veronika Machreich e.U.) sowie Gottfried Steinecker (Steinecker Moden GmbH).
Nicht am Bild: Berndorf Sondermaschinenbau Gesellschaft m.b.H.

Die Preisträger
Die Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m.b.H. aus Horn setzte sich in der Sparte Information und Consulting durch. Die Denk Gesellschaft m.b.H. aus Etsdorf-Grafenegg (Bezirk Krems) holte sich den Sieg in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Die Steinecker Moden GmbH mit Stammhaus in Randegg (Bezirk Scheibbs) ist der beste Ausbildungsbetrieb im Handel, die Berndorf Sondermaschinenbau Gesellschaft m.b.H. (Bezirk Baden) in der Sparte Industrie und in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft darf sich Veronika Machreich e.U. aus Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) über den Sieg freuen.

Ausbildungsbetriebe für Bekämpfung des Arbeitskräftemangels enorm bedeutsam
Jede zehnte Stelle in der NÖ Wirtschaft kann mittlerweile nicht mehr besetzt werden. „Das sind 45.000 Arbeitskräfte und 400 Millionen Euro im Jahr, die uns der Personalmangel kostet – Tendenz steigend“, rechnet WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer vor. Das entspricht einem BIP-Wachstum von 0,7 Prozent, das nicht realisiert werden kann. „Die Unternehmen suchen vor allem Mitarbeiter, die über einen Lehrabschluss verfügen. Deshalb kommt den Ausbildungsbetrieben bei der Bekämpfung des Arbeits- und Fachkräftemangels enorme Bedeutung zu. Diese Unternehmen bilden jene Fachkräfte aus, welche die Wirtschaft händeringend sucht“, so Schedlbauer.

Auch wenn die Zahl der Lehranfänger (mehr als 4.800, Stand Dezember 2021) und jene der Lehrbetriebe (mehr als 4.400) kontinuierlich steigt, setzt die WKNÖ zahlreiche Aktivitäten, um die Lehre noch attraktiver zu machen. „Unsere Maßnahmen reichen vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter und werden kontinuierlich angepasst“, erklären Moser und Schedlbauer.

Zur Ausbildertrophy: Qualität der Ausbildung im Fokus
Heuer wurde im Vergabeprozess noch mehr Wert auf die Beurteilung der Qualität in der Lehrlingsausbildung gelegt. Die Betriebe mussten Fragen nach Zusatzausbildungen, Auslandspraktika, teambildende Maßnahmen, Berufsorientierungs-Aktivitäten, Berufswettbewerben, Freizeitaktivitäten mit den Lehrlingen etc. beantworten und mit Beispielen belegen. Aus allen Einsendungen wählte eine Jury, bestehend aus Präsident Wolfgang Ecker, Landeslehrlingswart Andreas Kandioler und WKNÖ-Direktor-Stv. Alexandra Höfer, die Sieger aus.

Foto: © Andreas Kraus

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