Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Bezirk zeigten im Gespräch mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher und Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker auf, wo derzeit der Schuh drückt.
„Das Ohr direkt am Mitglied zu haben, ist nicht nur für die Erfüllung unserer Aufgaben unerlässlich, es ist mir auch menschlich wichtig, den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern zu halten“, betont WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, der gemeinsam mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher in der WKNÖ-Bezirksstelle Mödling persönlich nachfragte, was die Betriebe derzeit am meisten beschäftigt und welche Lösungen sie für ihren unternehmerischen Alltag brauchen.
Herausforderungen: Bürokratie, Lohnnebenkosten und Mitarbeitermangel
Es gibt Branchen, da läuft es gut und in anderen Bereichen sind die Aussichten getrübt. Viele Betriebe spüren, dass für zahlreiche Kunden und Geschäftspartner die allgemeine wirtschaftliche Situation herausfordernd bleibt. Dabei bremsen vor allem der hohe Aufwand für Bürokratie und Lohnnebenkosten die Wirtschaftstreibenden in ihrem unternehmerischen Alltag ein. Zusätzlich ist auch der Mitarbeitermangel trotz der aktuellen Konjunktur ein wichtiges Thema, genauso wie die hohen Preise und die Energiekosten.
„Was unsere Betriebe jetzt dringend brauchen, sind Maßnahmen und langfristig stabile Rahmenbedingungen. Diese schaffen die notwendige Planbarkeit, damit sich unsere Unternehmerinnen und Unternehmer wieder auf ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren und so auch in der Zukunft einen wesentlichen Teil zur sozialen Sicherheit in Österreich beitragen können“, fasst Wolfgang Ecker die Situation zusammen. Der WKNÖ-Präsident bleibt weiterhin positiv: „Trotz zahlreicher Herausforderungen bin ich bei meinen zahlreichen Betriebsbesuchen immer wieder beeindruckt, wie flexibel und innovativ unsere Unternehmerinnen und Unternehmen sind – das macht mich zuversichtlich. Sie suchen immer nach einer Lösung, nach einem Weg. Das steckt in unserer DNA und macht uns aus.“
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher setzt sich für bürokratische Entlastungen und Deregulierungen auf europäischer Ebene ein und sieht in der Demografie eine weitere Herausforderung: „Die Wettbewerbsfähigkeit Europas muss Priorität genießen: Asien und Amerika machen auf dem Weltmarkt große Schritte voran. Europa muss hier Schritt halten. Daher setzen wir uns für eine Regulierungspause auf EU-Ebene ein. Unternehmerinnen und Unternehmer sollen mehr Zeit für das innovative und produktive Wirtschaften haben. Mehr und mehr wird auch die demografische Entwicklung eine zusätzliche Herausforderung für unsere Unternehmen. Es geht darum, dass wir in den nächsten Jahren genug Arbeitskräfte haben. Darüber hinaus wird es entscheidend sein, dass die Energiepreise weiter nach unten gehen, wie in den vergangenen Monaten.“
Foto: © Tobias Printz