ERSTE AUSFAHRT. BYD Seal 6 DM-i Touring Comfort

Mittagszeit in Graz – Sonne, leichter Stadtverkehr und ein brandneuer Testkandidat: der BYD Seal 6 DM-i Touring, ein vielseitiger Plug-in-Hybridkombi, der in nur 30 Testminuten rund um die Stadt schon mehr Eindruck hinterlässt als so mancher Mitbewerber in 14 Tagen.

Schon beim Einsteigen wird klar: Hier hat sich BYD nicht mit halben Sachen zufrieden gegeben. Die Innenraumgestaltung wirkt modern und hochwertig, mit angenehm weichen Oberflächen wie veganen Ledersitzen, stimmiger Ambientebeleuchtung und klarer Bedienlogik. Sofort ins Auge fällt das große, zentral platzierte 15,6-Zoll Touch-Display (in der Comfort-Version), das sich – typisch BYD – auf Wunsch per Knopfdruck zwischen Hoch- und Querformat drehen lässt. Die Navigation ist dadurch besonders übersichtlich, die Benutzerführung intuitiv.

Der Antrieb ist das Herzstück des Seal 6. Vorab: Die Reichweitenanzeige attestiert dem BYD rekordverdächtige 1350 km (!). Ein sanft abgestimmter Plug-in-Hybrid, der in der „Comfort“-Variante aus 1,5 Liter Benziner und E-Motor eine Systemleistung von 156 kW /212 PS liefert. Die rein elektrische Reichweite des Testwagens liegt dank der 19 kWh Blade Battery innerstädtisch bei bis zu 130 km, was im Alltag in Graz locker ausreicht, um viele Fahrten völlig emissionsfrei zu erledigen. Beim Anfahren bleibt der Seal 6 vollkommen leise, das Zusammenspiel zwischen E- und Verbrennungsmotor funktioniert nahtlos, und wer einmal kräftig aufs Gas tritt, erlebt eine sportliche Beschleunigung – in rund 8,4 Sekunden von 0 – 100 km/h, bei einer abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

Technisch fährt der BYD ohnehin in der Oberliga: Eine 360-Grad-Kamera, Einparkhilfe vorne und hinten, Totwinkel- und Spurhalteassistent, Querverkehrswarner, Notbremsassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelung sowie Verkehrszeichenerkennung sind bereits ab Werk an Bord. Dazu kommt eine Ausstattung, die viele andere Hersteller nur über teure Zusatzpakete anbieten: ein großzügiges Panorama-Glasdach, elektrisch einstellbare Vordersitze mit Memoryfunktion, Sitzheizung und -belüftung vorne, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, elektrische Heckklappe, mehrere USB-Anschlüsse, kabelloses Smartphone-Laden, Wärmepumpe für effizientere Heizleistung im Winter, V2L-Funktion etc. All das ist beim österreichischen Modell serienmäßig, denn BYD setzt hierzulande konsequent auf Vollausstattung.

Auch der Nutzwert kommt nicht zu kurz: Der Kofferraum bietet zumindest glatte 500 Liter Ladevolumen – ideal für den Alltag, den Familienausflug oder größere Einkäufe. Bei umgeklappter Rückbank erweitert sich der Laderaum auf 1.535 Liter.

Auf den Straßen rund um Graz zeigt der Seal 6 ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten. Das Fahrwerk ist komfortabel, ohne schwammig zu wirken. Lenkung und Bremsen geben jederzeit gute Rückmeldung, der Wagen liegt auch in schnell gefahrenen Kurven stabil – auf dem Niveau deutscher Premium-Kombis. Fahrbahnunebenheiten werden souverän geschluckt, das Geräuschniveau im Innenraum bleibt selbst bei höheren Tempi angenehm niedrig.

Und dann ist da noch der Preis – eine echte Ansage: ab 35.890 Euro ist der BYD Seal 6 DM-i Touring in Österreich erhältlich, inklusive großzügiger Ausstattung und BYD-Bonus. Für ein Fahrzeug mit dieser Technik, dieser Reichweite und diesem Komfort ist das schlicht konkurrenzlos. Kein mühseliges Konfigurieren, keine versteckten Aufpreise – man bekommt alles, was man braucht – schon ab Werk.

Fazit: Der Seal 6 DM-i Touring ist kein modischer Lückenfüller, sondern ein ernstzunehmender, cleverer und alltagstauglicher Kombi für Menschen, die viel wollen – aber nicht zu viel zahlen. BYD hat mit diesem „Reichweitenjäger“ einen echten Volltreffer gelandet. Und man darf ohne Übertreibung sagen: Dieser Kombi hat das Zeug, zum neuen Lieblingsauto der kombiverliebten Österreicher zu werden.

Fotos: © slz

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