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3.000 Anträge für die Ingenieurszertifizierung sind von Mai 2017 bis Mai 2024 bei der Wirtschaftskammer NÖ eingelangt.

Ingenieure sind begehrt – nicht nur in Zeiten, in denen Betriebe aller Branchen in Niederösterreich nach qualifizierten Mitarbeiter:innen suchen. „Die Zertifizierung als Ingenieur ist für Fachkräfte eine tolle Möglichkeit und für die Unternehmen ein zusätzlicher Benefit“, weiß Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, und erklärt: „Oftmals ist es bei internationalen Ausschreibungen wichtig, das Qualifikationsniveau von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anzugeben. Durch die NQR-Zuordnung kann ein Unternehmen klar kommunizieren, dass der Ing.-Abschluss ein sehr hochwertiger Bildungsabschluss ist, deren Inhaberinnen und Inhaber fortgeschrittene Kenntnisse und Fertigkeiten haben sowie über einen hohen Handlungs- und Entscheidungsspielraum verfügen. Der Ingenieur ist hinsichtlich seines Qualifikationsniveaus dem akademischen Bachelor gleichwertig.“

Der Ingenieur ist ein hochwertiger Bildungsabschluss – dem akademischen Bachelor gleichwertig.

Besseres Verständnis im Ausland

Mit dem novellierten Ingenieurgesetz, das am 1. Mai 2017 in Kraft trat, wurde der „Ing. neu“ eingeführt. Durch ihre Zuordnung zum Niveau 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR), mit dem das Niveau von Bildungsabschlüssen europaweit einheitlich beschrieben wird, wird der Ingenieur-Titel nun auch außerhalb Österreichs besser verstanden. Das bringt Vorteile bei internationalen Projektausschreibungen, aber auch bei Bewerbungen im In- und Ausland. 3.000 Anträge sind von Mai 2017 bis Mai 2024 bei der Wirtschaftskammer NÖ eingelangt.

„Es ist wichtig, dass diese Möglichkeit der Zertifizierung noch breiter bekannt wird“, betont Ecker und ergänzt: „Die Wirtschaftskammer NÖ sieht sich hier auch als Servicestelle für Ingenieure. Es ist wichtig, dass unsere Betriebe bei internationalen Ausschreibungen erfolgreich sind und zum Zug kommen.“

www.ingenieurtitel.at

Foto: © Adobe Stock

Zur Ingenieurs-Qualifizierung

Die Ingenieurs-Qualifizierung in Österreich weist im europäischen Vergleich eine Besonderheit auf: Aufbauend auf einem beruflichen Erstausbildungsabschluss werden in einer mehrjährigen Berufspraxis die relevanten Kompetenzen erworben. Es handelt sich daher um eine höhere berufspraktische Qualifizierung, während sie in anderen Ländern eine hochschulische Ausbildung ist. Die Ingenieurs-Qualifikation erlangt man, indem man einen Antrag stellt, dem auch eine ausführliche Tätigkeitsbeschreibung beizulegen ist. Die Zertifizierungsstelle prüft anhand des Antrages, ob die formalen Voraussetzungen (höherer technischer Bildungsabschluss und mehrjährige Berufspraxis) vorliegen. Ist dies der Fall, absolvieren die Kandidatinnen und Kandidaten ein Fachgespräch vor einer Zertifizierungskommission (bestehend aus zwei Fachexpertinnen bzw. -experten). Werden von dieser die fachlichen Voraussetzungen festgestellt, erhält der Absolvent/die Absolventin die Ingenieurs-Urkunde.

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